Eingeschneiter Schwede hätte schon im Januar gerettet werden können
Sävar/Umeå. Der 44-jährige Mann aus Nordschweden, der am Freitag nach zwei Monaten aus seinem eingeschneiten Auto nahe der Landstraße E4 zwischen Sävar und Umeå befreit wurde (wir berichteten), hätte schon im Januar gerettet werden können.
Wie die Zeitung Västerbottens-Kuriren berichtet, war der Jeep des Mannes Mitte Januar mehreren Schneemobilfahrern aufgefallen. Da rund um den Wagen keine Fuß- oder Reifenspuren zu sehen waren, schrieben sie sich lediglich das Kennzeichen auf und meldeten das mysteriöse Fahrzeug der Polizei. Da den Beamten aber weder Meldungen über einen gestohlenen Pkw noch über eine vermisste Person vorlagen, wurde der Fall nicht weiter untersucht.
Hans Olof Markström, Leiter der Polizei-Einsatzzentrale in der Provinz Västerbotten, sagte, es sei nicht ungewöhnlich, dass es Meldungen über Autos gebe, die am Straßenrand oder an abgelegenen Stellen gefunden werden. Solange das Fahrzeug nicht den Verkehr behindere und es keine Anzeichen für ein Verbrechen gebe, werde nicht direkt etwas unternommen, wird Markström weiter zitiert.
Der 44-jährige Peter Skyllberg hatte zwei Monate bei bis zu minus 30 Grad Celsius in seinem eingeschneiten Auto überlebt und sich in der Zeit nur von Schnee ernährt. Schneemobilfahrer hatten ihn am Freitag entdeckt und den Rettungsdienst verständigt. Skyllberg war völlig unterkühlt und abgemagert, aber bei Bewusstsein. Mittlerweile hat sich sein Zustand stabilisiert, er wird im Universitätskrankenhaus der nordschwedischen Stadt Umeå behandelt. Warum er am 19. Dezember mit seinem Jeep in den Wald gefahren war, ist noch unklar.