Einkaufswagen-Diebe gehen um

Immer häufiger verschwinden Wagen mit Münzen aus dem Laden. Ein großes Ärgernis für die Kunden.

Düsseldorf. Da hat man in der Obstabteilung des Supermarktes Äpfel und Möhren abgewogen — da ist der Einkaufswagen weg. Nicht ein paar Meter verschoben, sondern ganz und gar verschwunden. Und der Euro im Münzschlitz gleich mit.

Der Wagen-Klau ist sogar recht häufig, wie Kassiererinnen im Bau- und Supermarkt freimütig zugeben. Für den Täter kann sich die Sache lohnen: Wer es schafft, zehn leere Einkaufswagen in der Stunde abzuschleppen, hat schon zehn Euro in der Tasche.

Dieser Diebstahl ist kein Kapitalverbrechen. Wohl deshalb ist das Problem weder bis zum Handelsverband NRW noch zum Bundesverband des Lebensmittelhandels vorgedrungen. Aber ärgerlich und kauflustmindernd ist es schon, wenn der Euro weg ist und man einen Einkaufswagen erst wieder umständlich und mit einem Zweiteuro beschaffen muss.

Nun könnten die Geschäfte per Aushang vor diesen Machenschaften warnen — tun sie aber nicht. Darum lohnt es sich, zu Beginn des Einkaufs aufmerksamer zu sein. Denn die Gefahr lauert vor allem auf den ersten 50 Metern, wenn der Wagen noch leer ist. Oder man nutzt konsequent einen Chip — den klaut niemand.