Endloser Streit um Baumängel an der Kölner Moschee

Köln. Der juristische Streit um Baufehler an der Kölner Zentralmoschee wird sich noch lange hinziehen. Zu Beginn eines Berufungsverfahrens vor dem Oberlandesgericht Köln machte der Vorsitzende Richter Edmund Schmitt gestern deutlich, dass zur Klärung des komplexen Falles viel Zeit nötig sein wird.

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Die Baufirma Nuha fordert vom Bauherrn Ditib, dem bundesweit größten islamischen Dachverband, gut zwei Millionen Euro. Das stehe ihr für erbrachte Leistungen zu, auch wenn die Ditib den Vertrag wegen angeblicher 2000 Mängel vorzeitig im Herbst 2011 gekündigt habe.

OLG-Richter Schmitt stellte klar, die Nuha habe grundsätzlich einen Anspruch auf diesen Werklohn. Die Ditib könne davon aber mögliche Baumängel abziehen. Die eigentlich für 2012 geplante Eröffnung des größten deutschen Moscheekomplexes steht wegen dieses und eines weiteren, parallelen Rechtsstreits weiter aus. Die Anlage mit Gotteshaus, Ladenpassage und Bürotrakt ist baulich nahezu fertiggestellt.