Erdbeben in Südhessen beschädigt 35 Häuser

Darmstadt (dpa) - Nach dem Erdbeben vom Samstag ist die Stimmung im südhessischen Nieder-Beerbach gedrückt. Dort waren Schäden an 35 Häusern festgestellt worden - vom Riss in der Wand bis zum wackligen Kamin.

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Die Menschen seien erschrocken, sagte Ortsvorsteher Willi Georg Muth. „Wer rechnet mit sowas?“ Und er wies darauf hin, dass das letzte Beben erst Ende März in der Region registriert worden war. Damals allerdings war der Ort weitgehend verschont geblieben.

Die Feuerwehr hat unterdessen die größten Schäden beseitigt. „Aus unserer Sicht ist erstmal alles getan“, sagte Feuerwehrsprecher Marcus Bauer. Alles Weitere müssten die betroffenen Anwohner mit Bausachverständigen klären. „Wir bauen nach und nach unsere Zelte ab“, sagte Bauer. Verletzt wurde bei dem Beben niemand.

Die gegen 18.46 Uhr registrierte Erschütterung war nach Angaben eines Polizeisprechers in Darmstadt in einem relativ großen Gebiet zu spüren. Es habe „massenhaft Anrufe“ gegeben, von der Bergstraße bis in den Odenwald hinein sei das Beben bemerkt worden, unter anderem in Erbach und Griesheim. „Hier im Präsidium hat es auch gerumpelt.“ In der Einsatzzentrale seien schätzungsweise 100 Anrufe eingegangen.

Das Beben habe ersten Erkenntnissen zufolge die Stärke 3,6 bis 4,4 gehabt, berichtete die Polizei. „Verschiedene Institute geben in ihren Meldungen unterschiedliche Stärken an.“ Aus anderen Bereichen seien keine Schäden mit diesem Ausmaß gemeldet worden.

Bereits Ende März war ein leichtes Beben von der Stärke 3,2 in Südhessen registriert worden. Hinweise auf größere Sach- oder Personenschäden gab es damals nicht.