ADAC gibt erste Prognose ab Erste Familien starten in die Sommerferien
Frankfurt/Main (dpa) - Urlaub liegt in der Luft. Aufgeregte Kinder schieben ihre Koffer zum Check-in-Schalter, Eltern wuseln geschäftig hinterher und überprüfen noch einmal die Tickets.
Für die ersten Schüler in Deutschland haben die großen Ferien begonnen. Nach Schulschluss in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland rollte am Freitag die Reisewelle in die Urlaubsregionen los.
Der ADAC hatte vor Staus auf den wichtigen Autobahnen wie A3, A5 oder A7 gewarnt. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt bildeten sich schon am Vormittag Schlangen an Personenkontrollen und Check-in-Schaltern. „Das Aufkommen ist bereits sehr hoch“, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Dies sei aber auch zu erwarten gewesen. „Von Chaos ist keine Rede.“ Mehr als 220.000 Passagiere wurden erwartet. Der Flughafen setzte mehr Personal ein und rief die Reisende auf, sich drei Stunden vor Abflug am Airport einzufinden.
Einige Urlauber hatten sich den Sonnenhut schon vor dem Flug aufgesetzt. „Wir sind ganz überrascht“, sagte eine Frankfurterin, die mit ihrer Familie nach Barcelona fliegen wollte. Zwar fühle sie sich „sehr abgehetzt“, aber die vier seien voll im Zeitplan. Zu dem Zeitpunkt waren es noch fast fünf Stunden bis zum Start.
„Heute ist hier gar nicht so viel los“, berichtete ein Fraport-Mitarbeiter an einem Info-Stand. Auf seinem Bildschirm zeigt er die Abflugzeiten: Am internationalen Drehkreuz Frankfurt hob im Minutentakt ein Flugzeug ab.
Geschäftig war es vor allem in Terminal 2. Dort staute es sich vor der Personenkontrolle. Eine Familie aus Kelkheim wartete dennoch geduldig. „Ist doch gar nicht chaotisch“, meinte der Vater. Zwei der drei Kinder gehen schon in die Schule, daher waren sie bei der Flugauswahl auf den Ferienbeginn angewiesen.
Eine vierköpfige Familie aus Hanau wollte ins türkische Kayseri reisen. Direkt nach dem Schulschluss der achtjährigen Tochter ging es am Freitagmittag an den Flughafen. Ihr 15 Monate alter Bruder schlief selig nun im Kinderwagen. Stress hatte die Familie nicht, da sie frühzeitig zum Flughafen kam und die Koffer schon aufgegeben hatte.
Vor den Schaltern von zwei Billigfliegern bildeten sich indes lange Schlangen. „Hier ist seit gestern die Hölle los“, erzählte eine Mitarbeiterin. Allein am Freitag sollte sie mit ihren Kollegen zehn Flüge abfertigen. Manche Familien hatten riesige Koffer dabei, auf einem Gepäckwagen lag sogar ein Staubsauger.