Es brummt und krabbelt: Der Maikäfer ist wieder da!

Der einst vom Aussterben bedrohte Käfer sorgt für Aufregung – und beschäftigt sogar die Feuerwehr.

Düsseldorf. Der Samstag ist die große Jahreszeitenwende - der Mai gilt in Mitteleuropa als der Wonnemonat, in dem nicht nur die Bäume ausschlagen, sondern auch ansonsten allerlei Triebe schießen, Säfte brodeln und Tierchen zu krabbeln anfangen.

Wie auch der berühmte Maikäfer, den es - so verraten es uns die Experten - in Deutschland in zwei Versionen gibt: den Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani) und den selteneren Feldmaikäfer (Melolontha melolontha/Foto). Von Laien sind beide kaum zu unterscheiden.

Unser "putziger Freund", so hat ihn einst der legendäre TV-Tierfreund Bernhard Grzimek seinem Publikum vorgestellt, ist wieder da. Derzeit brummt es in den Bäumen, das Tier ist auf Hochzeitsreise, wie Biologen uns das zu erklären versuchen, was das Insekt nun macht: Nachwuchs zeugen.

Dass der "putzige Freund" dabei durchaus die Grenzen überschreitet, die wir ihm setzen wollen, beweist nun die Nachricht aus Herdecke: Dort haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr völlig freiwillig zahlreiche Brummer aus ihren schönen roten Fahrzeugen entfernt. Dort hatten die Käfer Quartier gemacht - nur aus dem einen Grund.

Wir müssen wohl noch eine geraume Zeit mit dieser vermeintlichen Plage leben. Dabei ist es eigentlich ein gutes Zeichen, dass es sie überhaupt gibt. Denn vor 30 Jahren galt der Maikäfer, der auch Wilhelm Busch schöne Zeilen wert war ("Doch die Käfer, kritze, kratze! Kommen schnell aus der Matratze"), als nahezu ausgestorben.

Nun ist er also wieder anzutreffen, sorgt in unserer naturentwöhnten Gesellschaft hier und da für Anflüge von Panik. Doch sollten wir es nicht so halten wie Buschs Onkel Fritze ("Onkel Fritz, in dieser Not, Haut und trampelt alles tot"), sonden wie die wackeren Feuerwehrleute in Herdecke: Die haben die Käfer lässig aufgesammelt und an die frische Luft befördert. fu