Tatverdächtiger festgenommen Fall Endingen: Ähnlicher Mord in Rumänien wird geprüft

Endingen (dpa) - Bei den Ermittlungen zu den Morden an einer Joggerin und einer Studentin rollt die Polizei nun auch einen ähnlichen Fall aus der rumänischen Heimat des Verdächtigen wieder auf.

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In einem Wald bei Vaslui nahe der Grenze zu Moldau war 2004 eine 27 Jahre alte Anhalterin von einem Unbekannten vergewaltigt und erwürgt worden, sagte eine Sprecherin der zuständigen rumänischen Staatsanwaltschaft.

Das Verbrechen sei den Taten in Endingen bei Freiburg und im österreichischen Kufstein sehr ähnlich, die dem 40-Jährigen vorgeworfen werden. Er war Ende vergangener Woche festgenommen worden. Der Fernfahrer stammt ursprünglich aus der Gegend um Vaslui.

Zugleich wurden neue Details zu den Ermittlungen bekannt. Laut Staatsanwaltschaft Freiburg gelang es erst nach dem Endinger Mord im November 2016 der deutschen Sonderkommission, die im Januar 2014 in Kufstein verwendete Tatwaffe einem bestimmten Lastwagentyp zuzuordnen. Die österreichischen Ermittler hatten dies nicht erkannt.

Diese Erkenntnis bedeutete einen Durchbruch - die Hubstange grenzte die infrage kommenden Lastwagen erheblich ein. Mithilfe österreichischer Mautdaten und einer DNA-Analyse führte sie letztlich zum Fernfahrer. Zuerst hatte die „Badische Zeitung“ berichtet.

Warum die Stange nicht schon von den Österreichern - und damit lange vor dem Endinger Mord - zugeordnet wurde, ist unklar. Die zuständigen Ermittler in Österreich kommentierten das zunächst nicht.

Der Verdächtige lebt und arbeitet in der Umgebung von Freiburg, also nicht weit von Endingen entfernt. Dort soll er eine Joggerin (27) umgebracht haben. Außerdem wird ihm der Mord an einer 20 Jahre alten französischen Studentin im österreichischen Kufstein vorgeworfen. Beide Opfer soll der Mann vor ihrem Tod vergewaltigt haben.