Familiendrama in Opladen: Vater tötet Töchter und sich selbst
Leverkusen. Es ist ein unauffälliges, gutbürgerliches Wohngebiet, das in Opladen an der Reuschenberger Straße parallel zur A 3 liegt. Ein kleines Trampolin, ein bunter Ball und gemütliche Gartenmöbel sind vor dem Mehrfamilienhaus zu sehen.
Nichts deutet auf das Drama hin, dass sich dort von den Nachbarn unbemerkt abgespielt hat.
Am späten Samstagabend hat ein 33 Jahre alter Familienvater seine beiden Töchter und sich selbst getötet. Kurz nach Mitternacht warf er sich am Bahnhof in Opladen vor einen durchfahrenden ICE.
Als die 35-jährige Mutter der getöteten Kinder gegen 2.30 Uhr nach Hause kam, fand sie zunächst einen Abschiedsbrief ihres Mannes. Darin hatte der 33-Jährige seinen Selbstmord angekündigt. Da ihre Töchter nicht in ihren Betten lagen, informierte die Frau sofort die Polizei. Beamte der nahe gelegenen Polizeiwache Opladen durchsuchten das Haus und fanden die beiden drei Jahre und zehn Monate alten Mädchen tot im elterlichen Schlafzimmer. Nach ersten Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der 33-Jährige seine beiden Töchter erstickt hat. Erste Ergebnisse der Obduktion bestätigen diese These.
Motiv für die Tat dürften laut Polizei familiäre Probleme gewesen sein. Es gab allerdings keinerlei Auffälligkeiten im Vorfeld des Familiendramas in Opladen. Auch über häusliche Gewalt innerhalb der Familie sei nichts bekannt gewesen, sagt ein Polizeisprecher. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.