Rechtsextremismus Fanatische Neonazis zu mehreren Jahren Haft verurteilt - Sohn heißt Adolf

London · Ein britisches Neonazis wird wegen Mitgliedschaft in einer rechtsextremen Terrogruppe verurteilt. Es sprach sich unter anderem für die Wiedereinführung von Konzentrationslagern aus.

Symbolbild.

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Ein fanatisches Neonazi-Paar, das seinem Sohn den Vornamen Adolf gab, muss wegen Mitgliedschaft in einer rechtsextremen britischen Terrororganisation für mehrere Jahre in Haft. Ein Gericht in Birmingham verurteilte den 22-jährigen ehemaligen Wachmann Adam Thomas zu sechseinhalb Jahren und seine 38-jährige portugiesische Freundin Claudia Patatas am Dienstag zu fünf Jahren Gefängnis. Richter Melbourne Inman warf ihnen vor, in Wort und Tat brutalen rassistischen Überzeugungen anzuhängen und "grauenvolle" Ziele zu verfolgen.

Die 2013 gegründete Neonazi-Gruppe National Action war 2016 verboten worden. Im selben Jahr hatte sie die Ermordung der Labour-Abgeordneten Jo Cox durch einen Rechtsextremisten gefeiert. Das Paar hatte sich auch nach dem Verbot wiederholt zur NA bekannt.

Es sprach sich zudem für die Wiedereinführung von Konzentrationslagern und die Einführung eines Nazi-Staats aus. Auf Fotos war Thomas zu sehen, wie er im Gewand des rassistischen Ku Klux Klan sein nach Adolf Hitler benanntes Baby im Arm wiegte. Auf seinem Computer fanden die Ermittler Anleitungen zum Bombenbau.

Richter Inman betonte, Ziel der Gruppe sei es, mit "schwerer Gewalt und Mord die Demokratie zu stürzen" und "ganze Teile der Gesellschaft durch Gewalt und Massenmord auszulöschen".

Vier weitere NA-Mitglieder wurden zu Strafen von bis zu sechs Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Zu ihnen zählte ein 28-jähriger Freund des Neonazi-Paares. Er hatte unter anderem seiner kleinen Tochter den Hitler-Gruß beigebracht.

(AFP)