Fast sechs Jahre Haft für Dealerin „Königin des Pazifiks“
Miami (dpa) - Die mexikanische Drogenhändlerin Sandra Ávila Beltrán ist am Donnerstag in den USA zu 70 Monaten Haft verurteilt worden.
Das Gericht in Miami sah es als erwiesen an, dass die „Reina del Pacífico“ (Königin des Pazifiks) zu einer Bande gehörte, die im großen Stil Kokain in die Vereinigten Staaten schmuggelte, wie es aus Justizkreisen hieß.
Ávila Beltrán galt als Verbindungsfrau zwischen den Kartellen in Mexiko und Kolumbien und war vor über einem Jahr an die USA ausgeliefert worden. Als eine der wenigen Frauen in dem von Männern beherrschten Drogengeschäft hatte es die „Reina del Pacífico“ zu einiger Berühmtheit gebracht.
Sie habe sich bereits im April schuldig bekannt, gemeinsam ihrem kolumbianischen Lebensgefährten Juan Diego Espinosa Ramírez den Schmuggel von großen Mengen Kokain in die Vereinigten Staaten organisiert zu haben, berichtete die US-Zeitung „El Nuevo Heraldo“.
Womöglich muss die 52-Jährige ihre Haftstrafe in den USA jedoch nicht antreten, da sie bereits in Mexiko rund sechs Jahre inhaftiert war. Die in Mexiko verbüßte Haftstrafe könnte gegen die in den USA verhängte aufgerechnet werden. Bereits in wenigen Wochen könnte sie deshalb in ihr Heimatland abgeschoben werden, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf die Anwälte der Verteidigung.