Fledermausbestand steigt in neun EU-Staaten um mehr als 40 Prozent
Berlin (dpa) - Fledermäuse sind wieder deutlich häufiger in Europa anzutreffen als vor ein paar Jahren. Ihr Bestand hat sich von 1993 bis 2011 in neun europäischen Staaten um mehr als 40 Prozent erholt.
Dies berichtete die Europäische Umweltagentur (EEA) unter Hinweis auf eigene Untersuchungen.
Demnach wurden 16 von 45 Fledermausarten an rund 6000 Orten beim Überwintern beobachtet. „Insgesamt scheint es so, dass diese Arten um 43 Prozent zugenommen haben (...) mit einer relativ stabilen Tendenz seit 2003“, heißt es in er EEA-Mitteilung.
Erstmals seien dabei Daten aus Deutschland, Lettland, Ungarn, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Slowenien, der Slowakei und Großbritannien zusammengeführt worden, teilte die Agentur mit. In Deutschland wurden die Tiere in Bayern und Thüringen erfasst.
„Es ist sehr ermutigend zu sehen, wie sich die Fledermauspopulation nach deutlichen Rückgängen in der Vergangenheit erholt“, sagte der Direktor der Umweltagentur, Hans Bruyninckx. Gleichwohl seien viele Arten noch bedroht, so dass der Erhalt ihrer Lebensräume hohe Priorität genießen müsse. Vor allem schädliche Umwelteinflüsse und der Verlust von Lebensräumen hätten den Bestand in der Vergangenheit dezimiert.