Fotos Flut hinterlässt Spur der Verwüstung in Braunsbach
Braunsbach ist kaum mehr wiederzuerkennen. Zwei Bäche haben sich ineinen reißenden Strom verwandelt. Bilder und Filme im Internetzeigen, wie Wassermassen durch den 900-Einwohner-Ort peitschen undalles in ihrem Weg mit sich reißen. Baumstämme werden durch dieStraßen gespült, Autos an Hauswände gedrückt, Fensterscheibeneingedrückt. Der zerstörte Überrest eines Wagens steht da - er istmit Schlamm, Geröll und Unrat aus Pflanzenresten bedeckt, dieMotorhaube ist weggerissen.
Noch Stunden später stehen die Feuerwehrleute bis zu den Knien imWasser. In der Nacht zum Montag versuchen rund 150 Kräfte vonFeuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz, sich einenÜberblick von der Lage zu verschaffen. Mindestens ein Haus inBraunsbach-Steinkirchen ist völlig zerstört, dort wurden auch zweiBrücken weggerissen. Viele Häuser sind einsturzgefährdet und deshalbunbewohnbar. Sie sollen evakuiert werden, doch teilweise weigern sichdie Menschen, ihre Wohnungen zu verlassen, wie derKatastrophenschützer Knaus sagt. Strom, Wasserversorgung undAbwassersystem funktionieren in dem Ort nicht mehr.
Trotz des beträchtlichen Sachschadens ist in Braunsbach zunächstnichts von Verletzten oder gar Toten bekannt. Menschen seien zwar inden Gebäuden an der Hauptverkehrsstraße zunächst vom Wassereingeschlossen gewesen, erklärt Knaus. Sie konnten aber schließlichin Sicherheit gebracht werden. Es gibt im Bereich des Flusses Jagstnoch Meldungen, „dass da Autos eingeschlossen sind, weil durchverschiedene Bäche Holz, Schlamm und Geröll über die Straßen verteiltwurden“, sagt Knaus. Der Bereich sollte am frühen Montag abgesuchtwerden. Knaus geht aber davon aus, dass es auch dort keine Verletztengibt. „Schlimmstenfalls mussten die Leute die Nacht im Autozubringen.“