Zufallsfund Forscher finden Mammut-DNA in Billigschmuck aus Kambodscha

London · Eigentlich untersucht eine Organisation Schmuckstücke mit Elfenbein, um Wilderern auf die Spur zu kommen. Jetzt machten Forscher bei der Gen-Analyse von Billigschmuck aus Kambodscha eine erstaunlichen Entdeckung .

Aus streng geschütztem Elfenbein des afrikanischen Elefanten bestehen sichergestellte Ketten. Foto: Archiv/Symbol

Foto: picture alliance / dpa/Boris Roessler

Auf der Suche nach der Herkunft von Elfenbein in Billigschmuck aus Kambodscha sind britische Forscher auf Mammut-DNA gestoßen. Es sei eine "Überraschung" gewesen, dass in den Schmuckstücken Elfenbein eines Wollhaar-Mammuts entdeckt worden sei, sagte Alex Ball von der Artenschutzorganisation WildGenes aus Edinburgh am Freitag. Verwundert habe die Forscher auch, dass der Fund aus einem tropischen Land wie Kambodscha komme.

WildGenes kämpft gegen den illegalen Handel mit Elfenbein. Die Organisation will mit Gen-Analysen Wilderern auf die Spur kommen und ihnen das Handwerk legen. Die DNA des Elfenbeins kann Hinweise darauf geben, in welcher Region die dafür getöteten Elefanten gelebt haben. Ball zufolge werden weltweit jährlich mehr als 30.000 Elefanten getötet, um an das Elfenbein ihrer Stoßzähne zu kommen.

Mammuts sind seit rund 10.000 Jahren ausgestorben. Sie fallen nicht unter internationale Abkommen zum Schutz von Tierarten.

(AFP)