Fotografin Hilla Becher erhält Rheinischen Kulturpreis

Düsseldorf (dpa) - Die Fotografin Hilla Becher, Mitbegründerin der für ihre kühle Sachlichkeit berühmten Düsseldorfer Fotoschule, wird mit dem Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland ausgezeichnet.

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Becher (79) sei „eine der bedeutendsten Fotografinnen unserer Zeit“, begründete der Kuratoriumsvorsitzende Michael Breuer am Mittwoch die Jury-Entscheidung. Zusammen mit ihrem 2007 gestorbenen Mann Bernd Becher habe sie „in einzigartiger Weise Einfluss auf Generationen dokumentarischer Fotografen und Künstler genommen“. Der mit 30 000 Euro dotierte Preis zählt zu den höchstdotierten deutschen Kulturpreisen.

Aus der legendären „Becher“-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie gingen Fotokünstler wie Andreas Gursky, Thomas Ruff und Thomas Struth hervor, die heute weltweit erfolgreich sind. Bekannt wurden Bernd und Hilla Becher mit ihren nüchternen Aufnahmen von Industrieanlagen wie Fördertürmen, Hochöfen, Fabrikhallen oder Kohlebunkern, die vielfach vom Abriss bedroht waren.

Das Künstlerpaar hat viele Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig 1990 und den Kaiserring der Stadt Goslar 1995. Nach dem Tod von Bernd Becher führe Hilla Becher bis heute ihr gemeinsames Werk fort und leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Gedächtnisses im Rheinland, hieß es in der Jury-Begründung weiter. Der Preis wird im Spätsommer verliehen.

Der Große Kulturpreis wird seit 1989 an herausragende Persönlichkeiten oder Einrichtungen des kulturellen Lebens im Rheinland vergeben. 2013 wurde der Bildhauer Tony Cragg ausgezeichnet. Davor waren es unter anderem die Choreographin Pina Bausch, der Künstler Heinz Mack, der Komponist Mauricio Kagel sowie das Jazz-Festival in Moers.