Gericht Frau getötet - Urteil gegen Cellospieler erwartet
Seine Frau wollte sich trennen und mit dem gemeinsamen Sohn ausziehen. Daraufhin soll der 54-Jährige in Panik geraten sein und seine Frau erdrosselt haben. Nun verkünden die Richter ihr Urteil.
Bonn (dpa). Ein Cellospieler soll seine Frau - eine Konzertpianistin - umgebracht haben. An diesem Freitag wird in dem Mordprozess vor dem Bonner Landgericht das Urteil erwartet (13 Uhr).
Die Anklage wirft dem Mann vor, seine Frau geschlagen, gefesselt und erdrosselt zu haben. Zwei Tage nach der Tat im Herbst soll er die Leiche in einem Erdloch vergraben haben, das er bereits im Sommer geschaufelt habe.
Der Angeklagte hatte vor Gericht ausgesagt, seine Frau habe ihm am Tattag gesagt, dass sie sich von ihm trennen und mit dem gemeinsamen Sohn ausziehen wolle. Daraufhin sei er in Panik geraten. Zum Prozessauftakt hatte es geheißen, Streitpunkt zwischen dem Musiker-Paar seien verschiedene Ansichten über die Erziehung des Sohnes gewesen.
Der Staatsanwalt hat zwölf Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Die Verteidigerin forderte eine Haftstrafe von weniger als zehn Jahren. In seinen letzten Worten entschuldigte sich der Angeklagte bei der Familie seiner getöteten Frau und dem heute 13-jährigen Sohn.