Freilaufende Raubtiere versetzen US-Stadt in Angst
Als wäre die Arche Noah gestrandet, beschreibt ein Zeuge die obskure Szenerie in Zanesville. Etwa 50 exotische und teils gefährliche Tiere streunten plötzlich im Freien umher. Ein Wolf und ein Affe hielten sich bis zuletzt versteckt.
Washington (dpa) - Mehr als 50 frei herumlaufende Bären, Tiger, Löwen und andere gefährliche Tiere haben die Einwohner einer Kleinstadt im US-Staat Ohio in Angst und Schrecken versetzt. Am Mittwoch herrschte in Zanesville nach Polizeiangaben der Ausnahmezustand, nachdem am späten Vorabend (Ortszeit) auch Orang-Utans, Kamele oder Geparde aus einem Privatzoo ausgebrochen waren. Schulen blieben geschlossen, Dutzende mit Gewehren bewaffnete Polizisten sperrten für ihre Jagd nach den exotischen Tieren zahlreiche Straßen. Die Menschen blieben aus Furcht vor Angriffen in ihren Häusern.
Der Zoo-Besitzer Terry Thompson habe die Gehege seines privaten Anwesens an einer Hauptstraße am Dienstag geöffnet, bevor er sich selbst umgebracht habe, sagte Sheriff Matt Lutz auf einer Pressekonferenz. Die Beamten sowie herbeigeilte Mitarbeiter des Zoos in Ohios Hauptstadt Columbus hatten sich noch in der Nacht auf der Suche nach den "ausgewachsenen, großen und sehr aggressiven" Tieren gemacht.