Afrika im Herzen Fürstin Charlène von Monaco wird 40
Monaco (dpa) - Auch wenn aus der früheren Karrieresportlerin eine Fürstin geworden ist: Die Begeisterung für das Schwimmen prägt Charlène von Monaco bis heute. Ihre kleinen Zwillinge kennen schon alle Schwimmbäder Monacos, wie sie im vergangenen Jahr in einem Interview erzählte.
Der inzwischen dreijährige Erbprinz Jacques und seine Schwester Gabriella sind die neuen Stars im Fürstentum am Mittelmeer. Charlène, die am Donnerstag 40 Jahre alt wird, hat gerade erst auf ihrem Instagram-Account bezaubernde Fotos von einem Ausflug auf den Spielplatz veröffentlicht. Ganz stolze Mutter.
„Ich habe in meinem Terminkalender 2017 so viel Platz wie möglich freigeschaufelt“, erzählte sie im vergangenen Jahr dem französischen Magazin „Paris Match“. „Sie sind in einem Alter, wo alles, was sie erleben und lernen, den Rest ihres Lebens prägt.“ Daneben verfolgt Charlène weiterhin ihr Engagement für Projekte gegen das Ertrinken, gerade erst hat sie eine Schwimmschule in Burkina Faso besucht, die von ihrer Stiftung unterstützt wird. „Meine Mutter ist meine Inspiration“, sagte sie einmal in einem Interview. „Sie hat Hunderten Kindern Schwimmen beigebracht.“
Wie Charlène ihren Geburtstag feiert, ist nicht bekannt - der Palast hält sich wie so oft bedeckt und ließ eine Anfrage unbeantwortet. Im Sommer jährt sich Charlènes Traumhochzeit mit dem 20 Jahre älteren Fürst Albert II. zum siebten Mal.
Ganz einfach war es für die Fürstin in Monaco seitdem nicht, auch wenn sie bei offiziellen Terminen wie dem monegassischen Nationalfeiertag im November eine gute Figur macht. Ihr hängt im Fürstentum der Ruf an, wenig volksnah zu sein. Jeder Auftritt und jedes Fernbleiben von einem der alljährlichen Glamour-Termine in Monaco wird vom Boulevard kritisch beäugt.
Ex-Schwimmstar Franziska van Almsick, die mit Charlène befreundet ist und auch bei der Hochzeit des Paars zu Gast war, versucht das Bild geradezurücken: „Charlène hat ein großes Herz und ist alles andere als kühl“, sagte sie der „Bild am Sonntag“. „Im Gegenteil, sie ist sehr sensibel, hat lange mit Selbstzweifeln gekämpft. Sie konnte ja lange tun, was sie wollte, und es war nie richtig. Davon hat sie sich vieles zu Herzen genommen.“
Van Almsick erzählt von der schwierigen Eingewöhnung: „Sie ist plötzlich in diese Liebe hineingefallen, deren Ausmaße und Preis sie damals nicht abschätzen konnte.“ Charlène komme aus „einem Land mit Weite, Größe und Freiheit“. „Und dann kommt sie ins enge Monaco, und da ist erst einmal Schluss mit Weite. Und vor allem mit Freiheit.“
Charlène wurde 1978 im heutigen Simbabwe geboren, mit zwölf Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Südafrika. „Ich bin afrikanisch. Das ist meine Heimat, wird es immer sein. Das ist in meinem Herzen, in meinen Adern“, sagte sie einmal.
Familie und Sport spielten in Charlènes Jugend eine wichtige Rolle: „Wir sind eine sehr gefestigte Familie, meine Brüder Gareth, Sean und ich sind rund um die gleichen Werte erzogen worden - denen, die der Sport uns gegeben hat.“ Als Profi-Schwimmerin nahm sie sogar an den Olympischen Spielen 2000 in Sydney teil. Auch Albert lernte sie im Jahr 2000 bei einem Schwimmwettkampf in Monaco kennen.
Die Liebe zum Sport habe sie zusammengebracht, erzählte Fürst Albert kürzlich in der US-Sendung „In Depth“. „Aber es ist auch ihr Charakter, ihre Joie de Vivre - ihre Begeisterung und ihre Liebe zum Leben.“ Um die Wette geschwommen seien sie übrigens noch nie, erzählte der Herrscher des Mini-Staats am Mittelmeer: „Ich denke, wir wissen alle, wie das ausgehen würde.“