„Never Ending Stories“ Gefangen in der Endlosschleife: Faszination Wiederholung

Wolfsburg (dpa) - Wiederholungen sind alles andere als langweilig und Kreisläufe nicht ohne Ziel. Das demonstriert eindrucksvoll die Ausstellung „Never Ending Stories“, die ab Samstag im Wolfsburger Kunstmuseum zu sehen ist.

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Mehr als 50 internationale Künstler sind an der Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Endlosschleife beteiligt.

Den mit Abstand größten Raum nimmt dabei das Werk „Bad“ von Gregor Schneider ein. Er schickt den Besucher durch 21 Räume, in denen er immer das gleiche Badinventar vorfindet. „Diese Wiederholung macht etwas mit uns“, sagt Schneider. Dadurch, dass das Leben endlich sei, entstehe eine Faszination für das Unendliche im Leben.

Der Kurator Ralf Beil und sein Team konfrontieren den Besucher immer wieder mit der Frage nach dem Sinn der Wiederholung. Lohnt sich eventuell ein Ausbruch aus der Endschlossschleife, der wir alle täglich begegnen? Etwa wenn sich in der Hotellobby dasselbe Lied wiederholt und auf den Monitoren Kaminfeuer endlos fackeln.

Zum Ende der Schau lässt eine Plattenspielerinstallation das Knistern, Rauschen und Knacken der Auslaufrille hören. Die Ausstellungsmacher hoffen, dass der Besucher nach mehren hundert Werken nicht auf der letzten Rille läuft und seinen Museumsbesuch eventuell sogar wiederholt.

Die Ausstellung läuft bis zum 18. Februar 2018.