Gekonnt geknotet: Die Krawatte ist wieder im Trend
Ulm (dpa/tmn) - Die Krawatte ist zurück - und das nicht nur am Hals der Bürohengste und Geschäftsmänner. Auch junge Modebewusste greifen gerne zum Schlips. Im Trend liegen die schmaleren, aber nicht zu schmalen Varianten, erklärt die Personal Shopperin Sonja Grau aus Ulm.
Vorbei seien aber die Zeiten der überbreiten Binder. Auch sollten sie keine großen Motive haben, wie Comicfiguren oder Landschaftsbilder. Die Krawatten dürfen aber durchaus gestreift oder kariert sein und kleine Ornamente haben.
„Die Farben, die man in der Herbst- und Wintersaison bei den Krawatten hauptsächlich sehen wird, werden Cognac- und Schokobraun, Hell- und Dunkelgrau, Bordeauxrot und Mittel- bis Dunkelblau sein“, berichtet Grau. Ein Blick in die Kollektionen bestätigt das: Sieger setzt auf gestreifte Binder in verschiedenen Farben, Marc O'Polo auf gedeckte Farben und S.Oliver auf auffällig rote Krawatten oder dunkelblaue mit kleinteiligem Muster.
Besonders Modebewusste wagen sogar den Griff zu einem eigentlichen „No go“: der Fliege. „Der Mann, der die modische Fliege zu seinem Outfit einsetzt, muss dies sehr gezielt tun - beginnend mit der Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung“, sagt Grau. Das Accessoire müsse zum Typ passen und sollte die modische Gesamtnote nicht stören. „Die Fliege zieht naturgemäß den Fokus der Beachtung mehr auf sich als die Krawatte - dessen muss Mann sich bewusst sein. Falsch eingesetzt kann man schnell wie ein Clown daher kommen.“
Als gekonntes Mode-Beispiel führt sie die Kombination der Fliege zum feinen Anzug im jugendlichen Karomuster und zur andersfarbigen Anzugweste auf. Auch extravagante Kombinationen seien möglich: ein Polohemd und Rucksack zu Fliege und Anzug.