Gerd Schröder heiratet zum 5. Mal

Er hat es zum fünften Mal getan: Gerhard Schröder hat heimlich seine gut 25 Jahre jüngere südkoreanische Freundin So Yeon Kim geheiratet. Enge Freunde wollen die Nachricht erst gar nicht glauben.

Foto: Alexei Druzhinin/dpa

Hannover. Der schwere Ring an seiner rechten Hand deutete zuerst darauf hin: Altkanzler Gerhard Schröder (74) hat zum fünften Mal geheiratet - und mit der Geschwindigkeit seiner Eheschließung selbst Vertraute aus seinem engen Umfeld überrascht. Bei der Amtseinführung seines Freundes, des russischen Präsidenten Wladimir Putin, blitzte der Ring am Montag im Kreml in Moskau auffällig an der Stelle, wo Schröders Hand vorher monatelang nackt gewesen war.

Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seine Gefährtin So Yeon Kim.

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Einen Tag später am Dienstag wurde dann aus dem Umfeld des Politikers bestätigt: Er hat es wieder getan - und zwar deutlich früher als angekündigt, auch wenn das in Schröders hannoverschem Büro zunächst niemand kommentieren will. Wo genau der Altkanzler seine gut 25 Jahre jüngere südkoreanische Freundin So Yeon Kim heiratete, sickerte bisher nicht durch.

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Fußballboss Martin Kind, langjähriger Freund und Tennispartner von Schröder und Präsident von Hannover 96, ist am Dienstag jedenfalls mehr als überrascht von der Nachricht und mag sie gar nicht glauben. „Davon weiß ich nichts“, sagt Kind. Da er über einen anderen Zeitplan informiert sei, halte er die Nachricht für „ausgeschlossen“, meint Kind ungläubig.

Schröders Ex-Frau Doris Schröder-Köpf, inzwischen selber glücklich wieder mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius liiert, ist dazu am Dienstag nur dürr zu entlocken: „Zu privaten Angelegenheiten äußere ich mich grundsätzlich nicht.“

Doch Gerhard Schröder liebt es, für Überraschung zu sorgen - und er gehörte bisher stets zu den Menschen, die ihrem Beziehungsleben schnell wieder einen offiziellen Rahmen verliehen. 1997 dauerte es weniger als einen Monat, bis er nach der Scheidung von seiner dritten Frau Hiltrud die damalige Journalistin Doris Köpf heiratete, die ihn zuvor beim Besuch einer Ölplattform begleitet hatte.

Seine dritte Ehe dauerte 13 Jahre, seine vierte hat nun fast 20 Jahre gehalten, seit April ist Schröder offiziell geschieden - getrennt hatten er und Doris sich bereits vor längerem. Nachdem vor rund einem halben Jahr die ersten Fotos von Schröder und seiner neuen südkoreanischen Freundin auftauchten, hatte Doris Schröder-Köpf mitgeteilt, Kim sei 2016 der Anlass für ihre endgültige Trennung gewesen - wenn auch nicht der alleinige Grund.

Seitdem zeigt sich Schröder immer wieder mit seiner neuen Partnerin, im Fußballstadion in Hannover, beim Essen in einem Restaurant in Berlin oder in Südkorea. Dort kündigte das Paar bei einer Pressekonferenz im Januar auch an, im Herbst heiraten zu wollen. Vor Journalisten strahlten beide verliebt in die Kameras.

Was folgte, war nicht mehr so harmonisch: Der Ex-Ehemann von Schröders neuer Freundin verklagte den Altkanzler auf 77.000 Euro Schmerzensgeld, weil dieser ihm durch seine außereheliche Affäre „unerträgliche Seelenschmerzen“ bereitet habe und er außerdem schuld sei, dass seine Ehe mit Kim in die Brüche gegangen sei. Kim dementierte das umgehend.

Schröder und seine neue Frau wollen nun sowohl in Berlin und Hannover als auch in Seoul leben, wie er im Januar ankündigte. Als „keine leichte Entscheidung“ bezeichnete der 74-Jährige den Entschluss, die Hälfte seiner „verbleibenden Jahre“ in Korea zu verbringen. Er wolle ein normales Leben führen und mehr Koreanisch lernen, betonte er.

Seine vierte Ehe hatte Schröder den Spitznamen „Audi-Mann“ eingebracht, wegen der vier Ringe im Markenlogo. Nun hat er mit dem fünften Ring „Olympia-Status“ erreicht, wie er bereits selber gewitzelt haben soll.

Groß gefeiert werden soll die Hochzeit im Oktober in Berlin im noblen Hotel „Adlon“, wie die „Neue Presse“ in Hannover erfahren haben will. Im eleganten Fünf-Sterne-Haus in Sichtweite des Brandenburger Tors ist man am Dienstag eher überrascht über diese Information. „Wir äußern uns nicht zu unseren Gästen“, sagt Sprecherin Sabina Held. „Diskretion ist unser oberstes Gebot.“ Somit bleibt abzuwarten, wer zu Schröders offizieller Hochzeitsfeier eingeladen ist - und ob eventuell sogar sein Freund Wladimir Putin wieder mitfeiert. dpa