Goldene Kamera mit Michael J. Fox und Travolta
Berlin (dpa) - Michael J. Fox (49, „Zurück in die Zukunft“) ist ein Kämpfer. Seit 20 Jahren weiß er, dass er Parkinson hat. Wie der amerikanische Schauspieler mit der tückischen Krankheit umgeht, hat Millionen bewegt.
Fox hat eine Stiftung gegründet, seine Autobiografie hat er „Lucky Man“ genannt: trotz seines Schicksals ist er ein „glücklicher Mann“. Am Samstag ehrt die Programmzeitschrift „Hörzu“ ihn für sein Lebenswerk. Sicher ein emotionaler Moment bei der 46. Verleihung des Film- und Fernsehpreises in Berlin. Das ZDF überträgt die zweistündige Show mit Moderator Hape Kerkeling um 20.15 Uhr live.
Letztes Jahr konnte Richard Gere („Dankeschön, Dankeschön, Dankeschön“) seine Deutschkenntnisse beweisen. Diesmal vertritt John Travolta („Saturday Night Fever“, „Pulp Fiction“) neben Fox die Hollywoodfraktion. Die „Hörzu“ würdigt ihn als besten internationalen Schauspieler. „Ich freue mich schon sehr auf die Reise nach Berlin“, ließ Travolta, der gerade mit 56 wieder Vater geworden ist, ausrichten.
Grand-Prix-Siegerin Lena Meyer-Landrut (19, „Satellite“) ist derzeit im Dauereinsatz. Sie bekommt eine Trophäe für die „beste Musik national“ und dafür, dass sie Deutschland nach 28 Jahren wieder einen ersten Platz beim Eurovision Song Contest brachte. Mal sehen, welchen ihrer Lieblingsausdrücke („absolutely“, „verdammte Axt“) Lena am Dankes-Mikrofon hervorkramt. Auch Italiens Popstar Eros Ramazotti kann sich eine Goldene Kamera abholen.
Schauspieler Armin Mueller-Stahl (80, „Die Buddenbrooks“, „Shine“) wird für sein Lebenswerk gefeiert, ebenso wie Disco-Königin Gloria Gaynor (61, „I Will Survive“). Als beste Fernsehfilme gehen gleich drei ARD-Produktionen ins Rennen: der Krimi „In aller Stille“ (BR), die „Tatort“-Folge „Wie einst Lilly“ (HR) und das Drama „Zivilcourage“ (WDR) mit Götz George. In der Jury sitzen neben „Hörzu“-Vertretern Schauspielerin Barbara Auer, Regisseur Heinrich Breloer, Comedian Oliver Kalkofe, Moderatorin Marietta Slomka und Produzent Michael Souvignier.
Mit Spannung erwartet werden die Gewinner bei den Schauspielern. Nominiert sind Nina Kunzendorf („In aller Stille“), Anna Loos („Wohin mit Vater?“) und Carolina Vera („Schutzlos“) sowie der neue „Tatort“-Kommissar Ulrich Tukur („Wie einst Lilly“), Herbert Knaup („Eichmanns Ende“) und Max Riemelt. Er spielte in Dominik Grafs hochgelobter, aber quotenschwacher Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ einen jungen Polizisten.
Comedian Cordula Stratmann wird bei der Show ein Talent mit der „Lilli Palmer und Curd Jürgens Gedächtniskamera“ überraschen, für die es 20 000 Euro gibt. Oft wirken die jungen Schauspieler dabei ernsthaft überrumpelt und schwer aufgeregt. Nach der Sendung steigt in der Ullstein-Halle im Axel-Springer-Haus eine Party. Für die Ehrengäste werden Blumenkohl-Creme, Müritz-Zander, Rinderfilet aus der Uckermark und ein Schwarzwälder-Kirsch-Dessert aufgetischt.