Horst Janson vor Zwangsversteigerung seines Hauses

München (dpa) - Der Schauspieler Horst Janson („Der Bastian“) und seine Ehefrau Hella sitzen möglicherweise bald auf der Straße: Eine Bank und ein privater Gläubiger haben die Zwangsversteigerung seines Hauses in Grünwald bei München beantragt, bestätigte der Anwalt des Schauspielers, Arnim Rosenbach, einen Bericht des Internetportals „Bunte.de“.

Ein Verfahren sei vom Amtsgericht München eingeleitet worden, der Termin stehe aber noch nicht fest.

Das Haus sei von den Banken bereits mit Grundschulden von 460 000 Euro belastet, was etwa dem Wert des Hauses entspreche, so Anwalt Rosenbach. Insgesamt habe das Ehepaar Janson bei rund einem Dutzend Gläubiger 650 000 Euro Schulden. Janson (75) sei bei Anlagen für die Altersvorsorge von einem angeblichen Freund übers Ohr gehauen worden und habe damit viel Geld verloren, erklärte der Anwalt die hohe Summe. „Im schlimmsten Fall sind Horst und Hella Janson in einem guten halben Jahr obdachlos und haben zudem noch 200 000 Euro Schulden“, sagte er.

„Es sieht aus, als ob wir das Haus verlieren werden“, sagte Janson in der am Dienstagnachmittag aufgezeichneten ARD-Talkshow „Maischberger“ (Ausstrahlung um 22.45 Uhr). „Aber vielleicht ergibt sich eine Lösung in letzter Minute. Das weiß man nicht. Aber hoffnungslos sind wir nie.“ Die Kosten seien „eine Lawine“ gewesen.

Um den Schauspieler und seine Frau vor dem Ruin zu bewahren, richtete Anwalt Rosenbach zusammen mit Freunden des Paares vergangene Woche ein Treuhandkonto ein. Auf der Internetseite von Horst Jansen und auf dem Online-Netzwerk „Facebook“ wird seitdem zu Ein-Euro-Spenden aufgerufen. „Janson ist bei seinen Fans sehr beliebt, er hat ein großes Herz. Hoffentlich sind viele Fans bereit, ihn mit kleinen Beträgen zu unterstützen“, sagte Rosenbach. Die erste Woche sei bereits gut angelaufen: Mehrere tausend Euro seien zusammengekommen.

Zudem hofft Janson laut Rosenbach auf neue Aufträge, um seine Schulden abzahlen zu können. „Das Fernsehen hat mich vergessen“, resümierte der Schauspieler, der vor 38 Jahren als „Der Bastian“ im ZDF bekannt wurde, bei „Maischberger“. Geld vom Amt werde er nicht nehmen. „Für mich wäre das ein ganz, ganz schlimmer Schritt. Ich hoffe, dass ich gesund bleibe und bis zu meinem Lebensende arbeite kann.“