ZDF-Moderator Kleingärtner führen mit Kleber „fruchtbares Gespräch“

Mainz (dpa) - Es ist alles wieder gut: Eine Abordnung Ostthüringer Kleingärtner hat sich hoch zufrieden über ihren Besuch bei ZDF-Moderator Claus Kleber in Mainz geäußert.

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Kleber habe sich am Freitag mehr als eine Stunde Zeit genommen, um die Unstimmigkeiten auszuräumen, die durch eine seiner Moderationen ausgelöst worden waren und sogar zu einer Strafanzeige geführt hatten. „Es war ein fruchtbares Gespräch in angenehmer Atmosphäre, bei dem wir Herrn Kleber das Kleingartenwesen näher bringen konnten“, sagte Wolfgang Preuß, Vorsitzender des Altenburger Kleingärtner-Verbands, im Anschluss an das Treffen mit dem Moderator.

Mit auf die Reise genommen hatte Preuß das Buch „Kleingartenwesen in Deutschland über drei Jahrhunderte“, der ihn begleitende Altenburger Oberbürgermeister Michael Wolf (SPD) und zwei weitere Gartenfreunde überreichten Produkte aus der Heimat. „Wir haben Herrn Kleber gezeigt, dass Kleingärtner nichts mit Zipfelmützenträgertum zu tun haben, sondern Verantwortung in den Kommunen übernehmen“, sagte Preuß nach dem Besuch bei den Mainzelmännchen. Dies habe den ZDF-Nachrichtenmann durchaus beeindruckt, so ihr Eindruck.

Kleber hatte die Kleingärtner erzürnt, weil er Bezug auf Eindrücke anderer Journalisten genommen und mit Blick auf Altenburg gesagt hatte, „dass in Schrebergärten schwarz-weiß-rote Reichsfahnen so präsent sind wie das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik“. Anlass war ein Beitrag über eine Inszenierung von Carl Zuckmayers Stück „Der Hauptmann von Köpenick“ am Theater Altenburg, in dem die Titelrolle mit einem schwarzen Schauspieler besetzt worden war, was nicht bei allen Altenburgern auf Gegenliebe stieß.

Eine Strafanzeige der Kleingärtner wegen Verleumdung und übler Nachrede hatte keinen Erfolg, die Staatsanwaltschaft Gera leitete kein Ermittlungsverfahren gegen den Moderator ein. Kleber habe erzählt, „es sei das erste Mal gewesen, dass er jemanden eingeladen habe, der eine Anzeige gegen ihn eingereicht hatte“, berichtete Preuß. Zudem habe der Moderator eingeräumt, dass er seine Moderation heute so nicht mehr fassen würde. Nach dem Gespräch wurde die kleine Delegation noch durch die Studios auf dem Mainzer Lerchenberg geführt - und der Friede war wieder hergestellt.