Ausstieg Matthias Brandt verlässt den „Polizeiruf 110“

München (dpa) - Matthias Brandt (55) will aus der ARD-Krimireihe „Polizeiruf 110“ aussteigen. „Über Art und Zeitpunkt des Ausstiegs sind wir mit ihm derzeit im Austausch“, teilte der Bayerische Rundfunk am Dienstag in München mit.

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Die Redaktion sei „in intensiven Gesprächen mit Matthias Brandt, der nach langer und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem BR ans Aufhören denkt“.

Der BR scheint zu hoffen, dass Brandt es sich noch einmal anders überlegt. Der Schauspieler hatte der „Süddeutschen Zeitung“ zuvor allerdings ziemlich deutlich gesagt, dass er aufhören werde - in diesem oder im kommenden Jahr. Er wolle sich nicht auf die Ermittlerrolle festlegen lassen. „Fernsehkommissar ist bei uns lustigerweise eine eigene Berufsbezeichnung. Ich würde mich aber nur ungern davon dauerhaft prägen lassen. Noch lieber als Polizist bin ich nämlich Schauspieler.“ Auch der „Tagesspiegel“ hatte über Brandts geplanten Abschied berichtet.

Von Frühjahr an seien noch mehrere „Polizeiruf“-Folgen mit Brandt geplant, hieß es vom BR. „Bei den vielen nationalen und internationalen Angeboten, die Matthias Brandt erhält, ist es verständlich, wenn er nach all den Jahren auch andere Rollen annehmen möchte.“ Es sei „kein abrupter Abschied und auch keiner im Streit“, sagte Brandt der „SZ“. Wie viele Filme noch gedreht werden sollen, ist noch unklar.

Brandt, Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, ist seit 2011 als Kommissar Hanns von Meuffels im „Polizeiruf 110“ aus München zu sehen. Er trat damals die Nachfolge von Jörg Hube an. Sein erster Fall für den Sonntagabend-Krimi, der dann läuft, wenn es keinen „Tatort“ gibt, hieß „Cassandras Warnung“ und wurde von Regisseur Dominik Graf inszeniert.

Der Abschied Brandts dürfte den BR schmerzen. Die Filme mit ihm erhielten immer wieder gute Kritiken und mehrere Nominierungen für den Grimme-Preis.