Matula schlägt „The Voice of Germany“

Berlin (dpa) - Der Siegeszug der neuen Castingshow „The Voice of Germany“ ist gestoppt. Am Freitagabend schalteten ab 20.15 Uhr im Schnitt 4,53 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 15,3 Prozent) die Sendung bei Sat.1 ein.

Am Vortag, als eine Ausgabe beim Schwestersender ProSieben lief, erreichte sie noch 5,21 Millionen Zuschauer.

Geschlagen geben musste sich die Castingshow dem neuen Staffelstart der seit 30 Jahren laufenden ZDF-Krimiserie „Ein Fall für zwei“. Dem Team mit Claus Theo Gärtner als Privatermittler Matula sahen zur besten Sendezeit gut 4,76 Millionen Menschen zu (15,6 Prozent für die einstündige Folge). Das ZDF-Format „SOKO Leipzig“ im Anschluss sahen 4,38 Millionen (14,6 Prozent). Beide Krimis begannen jeweils zehn Minuten später als sonst - Grund war das „ZDFspezial: Preis der Euro-Rettung?“.

In der für den Münchner Privatsender wichtigen Zielgruppe der 14 bis 49 Jahre alten Zuschauer betrug der Marktanteil von „The Voice of Germany“ am Freitag übrigens sehr gute 28,2 Prozent. Am Vortag waren es noch schwindelerregende 30,9 Prozent gewesen, die so etwa in den Sphären guter Folgen des RTL-Dschungelcamps oder RTL-Erfolgs „Das Supertalent“ liegen. Zum Vergleich: Die ZDF-Krimis kamen bei den jüngeren Zuschauer nur auf 6,0 Prozent („Ein Fall für zwei“) beziehungsweise 6,9 Prozent („SOKO Leipzig“).

Das Nachsehen am Freitagabend hatten die drei anderen großen Sender: Den ARD-Patchworkfamilienfilm „Familie für Fortgeschrittene“ wollten im Schnitt 3,60 (11,9 Prozent) sehen, die RTL-Musiksendung „Die ultimative Chart Show - Deutschland wählt die Nr.1“ im Schnitt 3,36 Millionen (bei fast vier Stunden Dauer bedeutete dies insgesamt einen höheren Marktanteil von 12,8 Prozent). Den Gefängnisthriller „Die letzte Festung“ bei ProSieben verfolgten 2,13 Millionen (7,2 Prozent).

In der Jahreswertung 2011 liegt der Vorjahressieger und Marktführer RTL weiter vorn: Der Kölner Privatsender rangiert mit 14,1 Prozent vor den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD (12,4) und ZDF (12,1) sowie dem Privatsender Sat.1 (10,2). ProSieben (6,2) und Vox (5,6) folgen mit etwas mehr Abstand. Dahinter liegen Kabel eins (4,0), RTL II (3,6) und Super RTL (2,2). In der jüngeren Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) führt RTL mit großem Vorsprung (18,6 Prozent) vor ProSieben (11,8), Sat.1 (10,6) und Vox (7,4 Prozent). Die ARD kommt auf 6,6 Prozent, das ZDF erreicht derzeit 6,2 Prozent.