Nicht alles tun, was möglich ist

Der Mensch muss nicht alles tun, was möglich ist. Eine Binsenwahrheit, die in Zeiten des Smartphones neue Brisanz erfährt. Frage: Warum muss ich über die Straße gehen und gleichzeitig lesen, was mir meine Freundin geschrieben hat?

Monika Werner-Staude

Warum hat das nicht Zeit, bis ich zuhause oder wenigstens auf der anderen Seite angelangt bin? Auch wenn das jetzt uncool wirkt, Sicherheit geht vor: Es muss selbstverständlich sein, dass ich bewusst und konzentriert zur Straßenbahn laufe und nicht mit Augen, Gedanken und Händen bei meinem digitalen Kommunikationsallrounder bin. Alles andere ist gefährlich — für mich selbst und für die anderen Verkehrsteilnehmer.

Eine Binsenwahrheit, die nicht der Verbote bedarf, um sich durchzusetzen. Eigentlich.