Pastewka wird ernst und bleibt sich dennoch treu
Berlin (dpa) - Der 43-jährige Druckerei-Unternehmer Lehmann ist pleite, seine Ehe kriselt, seine pubertierenden Kinder machen ihm Sorgen. Es ist eine ernste Rolle, die Bastian Pastewka in der neuen fünfteiligen ZDF-Serie „Morgen hör ich auf“ spielt, dennoch bleibt er sich treu.
Das Stück sei zwar dramatischer als seine Sitcom oder seine Rolle als Tristan in „Mutter muss weg“, sagte Pastewka der „Berliner Zeitung“. „Lustigerweise sagen aber viele, die es schon gesehen haben, „Mensch, Bastian, das bist doch du!“. Da bleibt scheinbar etwas haften, was ich trotz aller Anstrengung immer im Gepäck habe.“
„Ich ignoriere nicht, dass ich hier einen Sprung in der Disziplin vollziehe und werde sicher einige Stammzuschauer erstmal hineinführen müssen“, vermutet Pastewka. „Dieser Fünfteiler ist eine dramatische Familienserie mit Kriminalelementen“, er lasse dabei aber immer Platz für Skurriles und Absurdes. So druckt sich Lehmann schließlich 50-Euro-Scheine.
Der Film sei aus seiner Sicht weniger ein deutsches „Breaking Bad“, wie ihn das ZDF angekündigt hat. Dort verwandelt sich ein krebskranker Chemielehrer in einen Kriminiellen. Vielmehr sei sein „mentales Vorbild“ der Film „Lina Braake oder die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat“ aus den 70er Jahren über den Kampf einer Rentnerin mit einer Bank. Das sei ein absurder Filmtitel - „aber er stimmt auch 2016 noch“.
Als Zuschauer freut sich Pastewka über die deutschen Sitcoms „Eichwald MdB“ und „Die Mockridges“. „Das Genre liegt ja leider etwas brach, was ich nicht verstehe.“