SAP: Plattner doch bei „The Giving Pledge“ dabei

Walldorf (dpa) - Europas Softwareriese SAP hat das Engagement von Mitgründer Hasso Plattner bei der Spendeninitiative „The Giving Pledge“ bekräftigt. Es bleibe bei Plattners Mitgliedschaft, betonte ein Sprecher des Dax-Konzerns am Donnerstag in Walldorf.

Am Mittwoch hatte es Verwirrung darüber gegeben. Der Sprecher verwies weiter darauf, dass der SAP-Mitbegründer schon heute „signifikante Beträge“ gespendet habe. Schwerpunkte seien die Bereiche Bildung, Kultur und Gesundheit. Über die Höhe der bislang gespendeten Beträge wurden keine Angaben gemacht.

Zu dem Spendenversprechen des SAP-Aufsichtsratschefs sagte der Sprecher weiter: „Wann und wie er das umsetzt, bleibt ihm überlassen.“ Zu diesem Zwecke müsse er keine Anteile an dem Softwareunternehmen verkaufen. Er halte noch 9,88 Prozent der Papiere. Plattner wollte sich nach Angaben des Sprechers zu dem Thema nicht persönlich äußern.

Die Spendeninitiative um US-Investorenlegende Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates hatte am Dienstag in New York bekanntgegeben, dass Plattner Mitglied geworden sei. Mehreren Medienberichten zufolge hatte Plattner dies aber dementiert. Unter anderem hatte die „Bild“-Zeitung Plattner folgendermaßen zitiert: „Ich bin Bill Gates Initiative "The Giving Pledge" nicht beigetreten. Ich frage mich, wie Gates das auf der Internetseite seiner Stiftung behaupten kann.“ Seit Jahren versuche Gates, ihn zum Beitritt zu der Initiative zu bewegen. „Aber ich lasse mich von Gates nicht unter Druck setzen.“ Auch die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ hatten von einem Dementi berichtet.

Die SAP-Pressestelle versendete daraufhin am Mittwoch ein Statement im Namen Plattners, wonach er sich freue, Mitglied der Stiftung zu sein und das gesamte Kapital seiner Förderstiftung mit den Schwerpunkten Bildung, Kultur und Gesundheit im Sinne des weltweiten Anspruchs von „Giving Pledge“ einsetzen. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzt Plattners Vermögen derzeit auf 7,2 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro). Damit wäre der 69-Jährige der neuntreichste Mensch in Deutschland und weltweit die Nummer 127. Auf Nummer 2 und 3 der legendären „Forbes“-Liste stehen seit Jahren Buffett und Gates.

Die beiden hatten vor knapp drei Jahren ihre Initiative gegründet und seitdem mehr als 100 Milliardäre für ihr Vorhaben gewonnen. Fast alle kommen aber aus den USA. Im Januar hatte Gates gesagt, er hoffe auch auf deutsche Beteiligung.