„Tatort“ und Dschungelcamp Quotenknaller 2014

Berlin (dpa) - Die erfolgreichste abendfüllende Sendung abseits der Fußball-WM war im bisherigen Jahr 2014 der „Tatort“ - und zwar auf allen zehn Plätzen der Top Ten.

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Auf Platz eins liegt der Münster-Krimi „Tatort: Mord ist die beste Medizin“, der am 21. September 13,22 Millionen Zuschauer anzog, wie aus einer Bilanz der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) hervorgeht.

Auch der zweite Rang geht an das Ermittler-Duo Thiel und Boerne aus Münster: Die Episode „Der Hammer“ lockte am 13. April 12,87 Millionen an. „Der Fall Reinhardt“ vom 23. März mit den Kölner Kommissaren Max Ballauf und Freddy Schenk folgt mit 11,36 Millionen.

Beim jüngeren Publikum der 14- bis 49-Jährigen war unter den Sendungen, die nichts mit Sport zu tun hatten und länger als 20 Minuten waren, die Ekelshow „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ unübertroffen. Sie nahm die ersten zehn Plätze komplett in Beschlag - mit Zuschauerzahlen bis zu 5,20 Millionen in dieser Zielgruppe.

Über jeder anderen Sendung thront in diesem Jahr das Finale der Fußball-WM in Rio. Das Spiel zwischen Deutschland und Argentinien stellte mit 34,57 Millionen Zuschauern einen Allzeit-Rekord auf.

Die Weltmeisterschaft strahlte auch auf die Nachrichtensendungen im direkten Umfeld ab: So wurde das „heute-journal“ im ZDF am 8. Juli, als die deutsche Elf den Gastgeber mit dem 7:1 im Halbfinale schlug, von 31,75 Zuschauern im Fußballfieber verfolgt. Die ARD-„Tagesthemen“ vom 13. Juli, dem Tag des Finales, erreichte 30,71 Zuschauer.

„Deutschland ist und bleibt ein klassisches Fernsehland mit intensiver Zuschauerbindung“, erklärte AGF-Vorstandsvorsitzende Karin Hollerbach-Zenz. „Trotz der vielen neuen Kanäle und Angebote im Netz haben die in der AGF gemessenen Sender bei den Zuschauern nicht an Relevanz verloren.“ Positive Effekte hatte demnach dieses Jahr nicht nur die Fußball-WM, die die TV-Nutzung im Juni um 5 Prozent und im Endspiel-Monat Juli sogar um 9,1 Prozent in die Höhe trieb. Auch im kalten, verregneten August war ein Plus von 5 Prozent zu verzeichnen.