Trauer um ZDF-Moderatorin Jana Thiel

Mainz (dpa) - Viele Sportfans werden sie vermissen. Mit nur 44 Jahren ist die ZDF-Reporterin und Moderatorin Jana Thiel gestorben. Sie erlag in der Nacht zum Montag in der Uniklinik in Heidelberg einer kurzen schweren Krankheit, wie der Sender in Mainz mitteilte.

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„Wir trauern um eine wunderbare Kollegin, die uns mit ihrem Lebensmut für immer ein Vorbild sein wird“, sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.

Kollegen wie Zuschauer reagierten in den sozialen Medien bestürzt auf den frühen Tod der Journalistin. ARD-Sportmoderator Matthias Opdenhövel twitterte: „Gerade ist man froh, gesund von der EM zurückgekehrt zu sein, da muss ich diese schlimme Nachricht lesen. RIP liebe Jana Thiel“.

Auch der Deutsche Behindertensportverband (DSB) schrieb bei Twitter: „Ruhe in Frieden, Jana!“ Über die Paralympics hatte Thiel ebenso berichtet wie von der Fußballweltmeisterschaft 2006, von olympischen Sommer- und Winterspielen wie von der Reiterweltmeisterschaft. Noch im Mai moderierte sie den Sportteil in der Nachrichtensendung „heute“.

„Sie war vielseitig, professionell und liebenswert“, sagte ein Kollege beim ZDF. Ihre besondere Liebe aber galt dem Wintersport. Hier war sie die Expertin und begleitete ein Jahrzehnt lang den alpinen Weltcup-Zirkus durch die ganze Saison.

Geboren in Peitz im Spreewald begann Jana Thiel ihre Karriere schon mit 20 Jahren im Hörfunk, bei Antenne Brandenburg in Potsdam. 1994 wechselte sie zum Fernsehen, in die Sportredaktion des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (heute RBB). Danach studierte sie in Berlin Journalismus, um ihre Ausbildung zu vertiefen. Von 1999 bis 2002 moderierte sie die Sportnachrichten bei DW-tv, dem Fernsehsender der Deutschen Welle.

Jana Thiels Zeit beim ZDF begann im Jahr 2000, zunächst als Sportmoderatorin im „ZDF-Morgenmagazin“ in Berlin. Vier Jahre später zog sie nach Mainz in die ZDF-Sportredaktion.

Ihre ARD-Kollegin Julia Scharf zeigte sich in einem Facebook-Eintrag bestürzt über den frühen Tod von Jana Thiel. Da merke man auf einen Schlag, „wie nebensächlich Sportereignisse und Ergebnisse sein können“, schrieb sie. „Ich kann es nicht fassen. Mein Beileid und Mitgefühl der ganzen Familie und allen Freunden.“