"Forbes"-Reichenliste Trump fällt in „Forbes“-Reichenliste zurück - Gates erneut vorne
Seit Jahrzehnten streitet Donald Trump mit „Forbes“ um die Höhe seines Vermögens. Die jüngste Schätzung des Magazins dürfte dem US-Präsidenten nicht gefallen. Ansonsten gibt es in der Reichenliste, in der auch einige Deutsche auftauchen, wenig Überraschungen.
New York. Das Rätselraten um Donald Trumps Reichtum geht in die nächste Runde. Laut der neuesten Schätzung des Magazins „Forbes“ ist das Vermögen des US-Präsidenten wegen angenommener Wertverluste seiner Immobilien auf 3,5 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro) geschrumpft. Damit rutschte der 70-Jährige in der am Montag veröffentlichten Liste der weltweit reichsten Menschen auf Rang 544 ab. In der Vorjahresausgabe hatte Trump noch mit 4,5 Milliarden Dollar Platz 324 belegt.
Der New Yorker Geschäftsmann liegt seit Jahrzehnten im Clinch mit „Forbes“, weil das Magazin sein Vermögen angeblich stets unterschätzt. Er selbst hatte es wiederholt mit mindestens zehn Milliarden Dollar angegeben. Laut „Forbes“ zehrt vor allem der Abschwung am New Yorker Immobilienmarkt schon länger am Reichtum von Trump, der viel Geld in Gebäude wie den pompösen „Trump Tower“ in Manhattan investiert hat.
Wie wohlhabend der 45. US-Präsident wirklich ist, kann indes weiter nur vermutet werden. Das Milliardärs-Ranking basiert lediglich auf Schätzungen, für die „Forbes“ Informationen zu Vermögenswerten wie Aktien, Immobilien, Kunstobjekten oder Luxusgütern aus öffentlichen Quellen zusammenträgt. Trump selbst könnte Klarheit schaffen, doch er weigert sich bislang - trotz heftiger Kritik und entgegen aller Gepflogenheiten - seine Steuererklärung zu veröffentlichen.
Auf Platz eins der „Forbes“-Charts steht unverändert Bill Gates mit einem geschätzten Vermögen von 86 Milliarden Dollar. Der Microsoft-Gründer ist zum vierten Mal in Folge an der Spitze der Liste, die er mittlerweile in 18 der letzten 23 Jahre anführte. Auf Rang zwei folgt Börsen-Guru Warren Buffett mit 75,6 Milliarden Dollar. Auf Platz drei hat sich Amazon-Chef Jeff Bezos vorgeschoben, der mit einem Anstieg um 27,6 auf 72,8 Milliarden Dollar der größte Gewinner im Ranking ist. Der spanische „Zara“-Modemagnat Amancio Ortega und Facebooks Mark Zuckerberg komplettieren die Top 5.
Auch einer Reihe Deutscher gelang in der Rangfolge der vermögendsten Milliardäre die Platzierung unter den ersten 50. Reichste Menschen hierzulande sind demnach die Aldi-Süd-Erben Karl Albrecht Junior und Beate Heister - sie wurden zusammen geschätzt und kommen mit 27,2 Milliarden Dollar auf Rang 24.
Georg Schaeffler, Mit-Eigentümer des gleichnamigen Autozulieferers, liegt mit 20,7 Milliarden Dollar auf Platz 36, dicht gefolgt von Deutschlands laut „Forbes“ reichster Frau, BMW-Erbin Susanne Klatten, die mit 20,4 Milliarden Dollar an 38. Stelle rangiert. Aldi-Nord-Erbe Theo Albrecht Junior rutschte derweil mit einem geschätzten Vermögen von 18,8 Milliarden Dollar von Platz 34 auf 44 ab. Klattens Bruder Stefan Quandt liegt mit 18,3 Milliarden Dollar auf Platz 47, während Lidl-Gründer Dieter Schwarz mit 17,0 Milliarden Dollar aus den Top 50 verdrängt wurde und von Rang 46 auf 53 zurückfiel.
Insgesamt war das vergangene Jahr laut „Forbes“ ein gutes für Superreiche rund um den Globus. Dank florierender Aktienmärkte und steigender Ölpreise wuchs die Zahl der Milliardäre 2016 um 233 auf 2043. Das ist laut Magazin der stärkste Anstieg seit über drei Jahrzehnten. Zusammen bringen es die Milliardäre auf ein Vermögen von 7,67 Billionen Dollar - mehr als das Doppelte der jährlichen Wirtschaftsleistung Deutschlands. Das durchschnittliche Vermögen der Superreichen liegt laut „Forbes“ bei 3,75 Milliarden Dollar. dpa