TV-Produzent Schulze-Erdel lästert über Laien-TV
München (dpa) - Für den früheren „Familien Duell“-Moderator Werner Schulze-Erdel (64) ist das deutsche Fernsehen heute nicht mehr professionell genug. „Es kann nicht sei, dass wir von Laien infiziert werden im ganzen Fernsehprogramm“, sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München.
„Ich weiß, es ist billig, aber es interessiert mich nicht. Auch diese ganzen Dokus, "Die Geissens" und so weiter. Das ist doch schrecklich. Da habe ich keine Lust zu.“
Das „Familien Duell“ erlebt an diesem Montag ein Revival auf dem neuen Sender RTLplus - allerdings ohne Schulze-Erdel. Moderiert wird die Neuauflage von Inka Bause („Bauer sucht Frau“). Schulze-Erdel freut sich über die Wiederbelebung des Formats. „Ich finde es eine herrliche Alternative zu dem täglichen Einerlei des Trash- und Aufklärungs-TVs. Schrecklich.“
Den 64-Jährigen, der in München lebt und heute unter anderem als TV-Produzent und Trainer von Nachwuchsmoderatoren tätig ist, zieht es nicht mehr ins Fernsehen, wie er sagt. „Was soll so ein alter Sack wie ich auf dem Fernsehbildschirm? Das Fernsehen geht auch weiter ohne mich.“ Er habe das große Glück, auch bei vielen Angeboten Nein sagen zu können. „Ich muss mich nicht verdrehen und muss nicht in den Dschungel gehen oder shoppen oder so'n Scheiß.“