Mit seinen täglichen Pressekonferenzen ist der Vize-Generalstabschef zu einem der Gesichter des blutigen Konflikts geworden. Gestern etwa setzte er Polen mit nur zwei Sätzen unter Druck. Nogowizyn warnte, Polen habe sich zu einem "vorrangigen" Ziel für eventuelle "Schläge" gegen den Raketenschild gemacht: "Solche Ziele werden prioritär zerstört."
Dabei hat der drahtig wirkende Mann mit den kurzen grauen Haaren nichts gemein mit dem Klischee postsowjetischer Offiziere als grobschlächtige Kommissköpfe. Ohne sichtliche Emotion spricht Nogowizyn in die Mikrofone der Weltpresse.
Der Offizier ist ein Mann aus der Provinz. Am 29. April 1952 wurde er im Dorf Barischewka in der kasachischen Steppe geboren. Mit der Armee kam er früh in Berührung, nach dem Ende der Sowjetunion 1991 stieg er in den Generalstab auf.