Getötetes Kleinkind in Portugal gefunden

München/Lagos (dpa). Die Leiche eines seit rund zehn Monaten vermissten Kleinkindes ist in Portugal in einer Felsspalte gefunden worden. Fischer hätten die Überreste entdeckt, teilte die Polizei am Freitag mit.

Ein 43 Jahre alter Münchner soll bei einem Urlaub in der Nähe von Lagos an der Algarve-Küste Anfang Juli vergangenen Jahres seine damals 30 Jahre alte Freundin und deren eineinhalbjährige Tochter getötet haben. Mit der Frau aus Stuttgart soll er eine geheime Beziehung gehabt haben. Eine Obduktion ergab, dass es sich bei der Kinderleiche um das Mädchen handelt. Zur genauen Todesursache des Mädchens machten die Ermittler keine Angaben.

Der mutmaßliche Doppelmörder sitzt seit Juli in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen. Zeugen hatten gesehen, wie der Mann seine angolanische Freundin im Meer ertränkt und dann zum Strand getragen hatte. Dort hatte er Rettungsversuche für die bewusstlose Frau verhindert und war mit dem Kind verschwunden.

Nach seiner Festnahme hatte er über seinen Anwalt erklären lassen, er habe das Mädchen am Strand in Portugal Leuten übergeben, die sich um das Kind kümmern sollen. Die Ermittler gingen aber von Anfang an davon aus, dass der Täter das Kind ebenfalls getötet und an der Steilküste ins Meer geworfen hatte.