„Glamour Women of the Year“: Malala, Gaga und Streisand
New York (dpa) - Eine Sängerin, eine Unternehmerin, eine Politikerin, eine Schauspielerin und eine 16 Jahre alte Schülerin hat die Promizeitschrift „Glamour“ in New York als „Frauen des Jahres“ gewürdigt.
Barbra Streisand, Melinda Gates, Gabby Giffords, Kerry Washington und Malala Yousafzai waren unter den zwölf Frauen, die am Montagabend in New York geehrt wurden. Dabei war die 16 Jahre alte Malala, auf die radikalmuslimische Taliban vor gut einem Jahr einen Mordanschlag verübt hatten, der Star des Abends.
Das Mädchen, das einen Kopfschuss aus nächster Nähe wie durch ein Wunder überlebt hatte, sagte: „Ich glaube nicht, dass Waffen Macht haben. Denn sie können nur töten. Aber ein Schreibstift kann Leben geben.“ Auch Co-Preisträgerin Lady Gaga, derzeit auf dem Titel von „Glamour“, zollte ihr Respekt: „Könnte ich das Titelbild weggeben, ich würde es Malala geben.“ Schließlich sei das Cover auch nicht ganz realistisch: „So sehe ich nicht aus, wenn ich morgens aufwache.“
Die Broadway-Legende Streisand sagte, Amerika sei reif für eine Präsidentin - „und wir wissen alle, von wem ich spreche“. Im Publikum saß Ex-Außenministerin Hillary Clinton. Geehrt wurden allerdings die Ex-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords, die seit einem Attentat gegen Waffengewalt kämpft, und ihr Ehemann, der frühere Astronaut Mark Kelly. Belinda Gates wurde wegen ihrer Milliardenspenden eine „Frau des Jahres“.
Der Titel wurde von „Glamour“ zwölf Mal vergeben. Die anderen Preisträgerinnen waren die Designerin Catherine Martin, die Unternehmerin Natalie Massenet („Net-A-Porter“), die Lehrerin Kaitlin Roig-DeBellis, die beim Schulmassaker von Newton ihre Schüler beschützt hatte, die Surferin Carissa Moore und die Models Liya Kebede und Christy Turlington.