<strong>Los Angeles/London. Sie stand in London und war doch der Star der Gala in Los Angeles: Die britische Soulsängerin Amy Winehouse ist bei der 50. Verleihung der Grammy-Musikpreise mit fünf Auszeichnungen bedacht worden. Als die US-Behörde der 24-Jährigen nach anfänglicher Weigerung Ende der Woche ein Einreisevisum ausstellte, war es nach Angaben ihres Managements für einen Flug schon zu spät. Zur Verleihung wurde sie aus einem plüschigen Londoner Club vor kleinem Publikum per Satellit zugeschaltet.

Die Preisflut ging Amy Winehouse sichtlich nahe. Erst starrte sie fassungslos vor sich hin. Dann wandte sie sich vom jubelnden Publikum ab, umarmte ihre Musiker und lehnte sich lange an ihre Mutter Janis. Ihre Preise widmete sie ihren Eltern, ihrem seit November inhaftierten Ehemann Blake Fielder-Civil ("mein eingesperrter Blake") und der Stadt London. Mit niedergeschlagenen Augen und fast schüchtern stimmte sie den Hit "Rehab" (Entzug) an - ihre kategorische Absage an eine Entziehungskur. Tatsächlich ist sie seit Januar in einer Suchtklinik und hatte für die Verleihung nur Ausgang.