Heftige Unwetter in Bayern und Niedersachsen
München/Stadthagen (dpa) - Heftige Unwetter mit stundenlangem Regen haben in Bayern und Teilen Niedersachsens Straßen und Keller überflutet. Besonders betroffen war der Süden Bayerns rund um München.
Allein in der Landeshauptstadt mussten Polizei und Feuerwehr in den Morgenstunden mehr als 170 mal ausrücken, um voll gelaufene Keller und Tiefgaragen auszupumpen.
Im Landkreis Schaumburg westlich von Hannover kamen örtlich knapp 110 Liter Regen pro Quadratmeter herunter, sagte Hartmut Krause von der Rettungsleitstelle des Landkreises. Binnen zwei Stunden gingen bei den Polizeistationen 117 Notrufe ein. Die Feuerwehr sprach von mindestens 200 Einsätzen.
Betroffen waren unter anderem die Städte und Gemeinden Rinteln, Obernkirchen, Stadthagen und Nienstädt. In Eilsen und Auetal liefen ebenfalls zahlreiche Keller voll, es wurden mehrere Straßen überschwemmt sowie Fahrbahnen und Gehwege unterspült. „Das Unwetter ist das schlimmste der letzten Jahre“, sagte Auetals Bauamtsleiter Friedhelm Liwack. Am Donnerstag hatte sich die Lage wieder entspannt.
Im Untergeschoss eines Münchner Einkaufszentrums stand das Wasser meterhoch, wie die Polizei Oberbayern mitteilte. 20 Geschäfte blieben dort wegen der Überschwemmungen geschlossen. Auch aus einem Hotel in der Innenstadt und dem Münchner Stadtmuseum musste die Feuerwehr Wasser aus dem Keller pumpen. Im Berufsverkehr kam es wegen überfluteter Straßen zu Staus. Menschen wurden bei dem Unwetter nicht verletzt.
Das Gewitter mit Blitzen und ohrenbetäubendem Donner hatte gegen fünf Uhr morgens viele Menschen in München aus dem Schlaf gerissen. Zeitweise fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes 52 Liter Regen pro Stunde. Stark betroffen waren neben München auch die nahe gelegenen Landkreise Starnberg, Weilheim-Schongau und Ebersberg. Im Allgäu überschwemmte der Starkregen nach Angaben der Polizei in Kempten einige Wiesen und Felder.