Preiswürdig Heinz Strunk mit Wilhelm-Raabe-Literaturpreis geehrt

Braunschweig (dpa) - Der Schriftsteller Heinz Strunk ist mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Der 54-Jährige erhielt den mit 30 000 Euro dotierten Preis am Sonntag im Staatstheater Braunschweig für seinen Roman „Der goldene Handschuh“.

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Strunk, der als Autor des Romans „Fleisch ist mein Gemüse“ vielen eher aus dem komödiantischen Bereich bekannt ist, wagte sich 2016 mit dem Werk „Der goldene Handschuh“ auf ein neues Terrain. Der Roman über die gleichnamige Reeperbahn-Absturzkneipe erzählt die Geschichte des Hamburger Serienmörders Fritz Honka, dessen Leben sich um Alkoholexzesse, Sex und Gewalt drehte.

Strunk dringe ohne Sozialvoyeurismus in Dimensionen vor, an denen sich schon lange kein deutscher Autor mehr versucht habe, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Er nutzt die gut recherchierte Geschichte des Hamburger Frauenmörders Fritz Honka für eine intime Begegnung mit den sozial Ausgeschlossenen der deutschen Nachkriegsgesellschaft.“

Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis zählt zu den angesehensten literarischen Auszeichnungen in Deutschland. Gestiftet wird er von der Stadt Braunschweig und dem Deutschlandfunk. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Marion Poschmann und Sibylle Lewitscharoff. Im vergangenen Jahr ging der Preis an den österreichischen Schriftsteller Clemens J. Setz.