Herzlicher Empfang für Willem-Alexander und Máxima
Lübeck/Hamburg (dpa) - Hunderte Schaulustige haben in Lübeck und Hamburg dem niederländischen Königspaar Willem-Alexander und Máxima einen freundlichen Empfang bereitet. Zu Beginn eines zweitägigen Besuchs wurden sie am Donnerstag von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) begrüßt.
In Lübeck schlenderten sie über den Rathausplatz. Es ist ein Arbeitsbesuch und dementsprechend dicht und vielfältig ist das Programm: Ein Unternehmen für Medizintechnik, ein Öko-Agrar- Institut und ein Seminar zur Windenergienutzung vor der Küste. Das Paar wird von Handelsministerin Lilianne Ploumen sowie einer Wirtschaftsdelegation mit Vertretern von 50 Unternehmen begleitet.
Die 43-jährige Máxima trug anfangs eine beigefarbene Jacke, einen grau-beigen Rock und einen grauen Hut. Bei sonnigem Vorfrühlingswetter zeigte sie sich später in einer ärmellosen bordeauxfarbenen Bluse. Ihr Mann (47) kam im blauen Anzug mit hellblauer Krawatte. Albig legte sich zu Ehren der Gäste eine Krawatte in „oranje“ um, der Farbe des Königshauses Oranien-Nassau.
Albig begrüßte die Gäste auf niederländisch und warb dafür, die Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten zu vertiefen - so wie zu Zeiten der Hanse, der grenzüberschreitenden Vereinigung von Kaufleuten und Städten zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert.
Die Niederlande sind Schleswig-Holsteins wichtigster Exportmarkt. Angestrebt wird unter anderem eine bessere Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Biowissenschaften und Gesundheit.
Über Mittag besuchte das Königspaar die auf Medizintechnik spezialisierten Dräger-Werke in Lübeck. Gezeigt wurden unter anderem ein Inkubator für Frühgeborene. Im Thünen-Institut für ökologischen Landbau in Westerau im Kreis Stormarn besichtigte das Königspaar einen Kuhstall, wo Milchkühe anders als üblich nicht sofort von ihren Kälbern getrennt werden. Zudem pflanzten sie zwei Apfelbäume.
Willem-Alexander interessiert sich sehr für Landwirtschaft und erneuerbare Energien. In punkto Wasserwirtschaft und Klimaschutz gilt der 47-Jährige als Experte. In Hamburg warb er vor Teilnehmern eines Windenergie-Seminars für eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Offshore-Windenergie in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden.
„Letztlich wollen wir alle das Gleiche“, sagte der König. „Eine nachhaltige, verlässliche und bezahlbare Energieversorgung.“ Die aber sei, auch durch die Herausforderungen durch den Klimawandel, für die nächsten Generationen keineswegs garantiert.
Erster Programmpunkt am Freitag ist eine Veranstaltung zu Einsatzmöglichkeiten von Flüssigerdgas (LNG) in der maritimen Industrie. Anschließend besucht das Königspaar die Joop van den Ende Academy. Der Niederländer hat Hamburg zu einer der Musical-Hauptstädte der Welt gemacht.