Hirschimitatoren röhren um den Meistertitel

Dortmund. In den Westfalenhallen wird wieder geröhrt. 15 Männer und eine Frau kämpfen am kommenden Freitag (2. Februar) während der Messe „Jagd und Hund“ um den Meistertitel der Hirschrufer. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland.

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Die „Hohe Schule“ der Lock- und Rufjagd hat bei den Jägern eine lange Tradition. Schon von „Kindesbeinen an“ röhrt der amtierende Deutsche Meister Andreas Töpfer aus dem niedersächsischen Hannoversch Münden. Seit 1999 nimmt der Betriebsschlosser an den Meisterschaften teil und stand fünf Mal auf dem Siegertreppchen.

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„Es ist schon Tradition, an der Veranstaltung teilzunehmen“, sagt der 55-Jährige vor der morgen in Dortmund beginnenden Jagdmesse. Er selbst ist Hobby-Jäger mit eigenem Revier. Es sei für ihn „selbstverständlich“, das Wild im Wald mit den ungewöhnlichen Rufen zu locken.

Eine dreiköpfige Jury entscheidet, wer mit speziell bearbeiteten Tröten, Schneckenhäusern oder Hörnern den Ruf des Hirschen am besten imitiert. Die Kandidaten müssen in drei Runden röhren wie ein alter Hirsch, wie ein suchender Hirsch oder wie ein Platzhirsch beim Kahlwildrudel.

Das Nachahmen des Hirschrufes gehört seit Jahrhunderten zum Handwerk der Jäger. Während der Brunftzeit im Herbst locken sie den Platzhirsch aus der Deckung, indem sie zum Beispiel einen jüngeren Konkurrenten imitieren. Die Hirschrufer ahmen nach, wie das Tier seinen Machtanspruch demonstriert und versucht, mit seiner Stimme zu imponieren. lnw