Hochsaison für Schnäppchenjäger - Tipps für den Schlussverkauf
Wiesbaden (dpa/tmn) - Den Sommerschlussverkauf gibt es offiziell nicht mehr, aber in den Läden wird dennoch viel heruntergesetzt. Wer clever shoppen will, sollte wissen, was im Trend bleibt.
Auch wenn es ihn offiziell schon einige Jahre nicht mehr gibt: Der Sommerschlussverkauf, heute ganz modern auf Englisch „Sale“ genannt, sorgt dennoch in jedem Jahr für jede Menge Rummel in den Modegeschäften und Warenhäusern. Das bedeutet aber auch oft, dass die Schnäppchenjäger zu Hause feststellen: Die Dinge, die ich gekauft habe, passen weder zu mir, noch wirklich zu meinem modischen Stil. So verhindern Verbraucher Fehleinkäufe:
„Ein Gefühl für wahre Qualität“ ist für die Modeberaterin Katharina Starlay aus Wiesbaden die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Shopping. Und tatsächlich: Wer jetzt nach Stücken schaut, die im normalen Verkauf klar das Budget sprengen würden, wird oft mit einem edlen Teil zum bezahlbaren Preis belohnt.
„Darüber hinaus macht es Sinn, im Schlussverkauf auf klassische Mode zu achten, die man problemlos auch noch in der nächsten Saison tragen kann“, erklärt die Personal Shopperin Stephanie Zarnic aus München. Starlay ergänzt: „Wer clever in den Ausverkauf ziehen möchte, hat außerdem seine aktuelle Garderobe im Blick und weiß, was er braucht oder brauchen könnte.“
Sie rät zwischen persönlichen „Must-haves“ und „Nice-to-haves“ zu unterscheiden. In der Modesprache versteht man darunter Kleidungsstücke, die man unbedingt noch haben möchte und die man jetzt vielleicht günstiger bekommt, sowie Stücke, die man gerne hätte, aber auf die man auch verzichten kann.
Wer in diesem Jahr seine Ferien an einem Traumstrand unter südlicher Sonne verbringt, hat es besonders leicht: Kleider, Sandaletten oder ein toller Bikini füllen den Urlaubskoffer zu besonders günstigen Preisen. Jägerinnen jedoch, die Ausschau nach Stücken halten, die sie bis in den Herbst hinein tragen können, orientieren sich an den Trends für die kommende Saison. Es werden unter anderen Tier- und Blumenmuster in Mode bleiben sowie Stücke mit aufwendigen Applikationen und Jeans, die gebraucht aussehen, verrät Maria Hans, Stilberaterin aus Hamburg. Sie rät, auf Schwarz und Weiß, vor allem aber dunkle Blautöne zu achten.
„Darüber hinaus sehen wir in den nächsten zwei Saisons bei den Frauen weiterhin kastig geschnittene Oberteile mit schmalen Hosen“, sagt Starley. Das bedeutet: So geschnittene Sommerkleidung kann noch 2015 getragen werden. Allerdings gilt auch bei diesen Trendteilen: Man muss sie tragen können. „Für den Figurtyp mit schicken Beinen und einer vollen Taille ist das perfekt.“ Diese wird kaschiert.
Wer aber eine schlanke Körpermitte und im schlimmsten Fall an Hüfte und Oberschenkel die berüchtigten Reiterhosenkonturen hat, profitiert von solchen Teilen kein bisschen — im Gegenteil. Die Problemzonen werden betont. Bei günstigen Teilen, die einen nicht gut aussehen lassen, zahlt man also noch drauf: Sie kosten das gute Aussehen, die Ausstrahlung und am Ende das Selbstbewusstsein.
Und wenn die Frau sich nicht ganz sicher ist, für welchen Herbsttrend sie sich im SSV eindecken soll? „In solchen Fällen schaut man einfach nach tollen Accessoires wie einer auffallenden Kette oder einem tollen Halstuch“, rät Stephanie Zarnic. „Vor allem letzteres wird im Herbst zum In-Accessoire und wird nicht nur um die Schultern, sondern zum Beispiel auch im Haar getragen.“ Immer gut sind auch Klassiker wie eine weiße Bluse, die zur Jeans ebenso gut passt wie zum edlen Kostüm. Sie gibt es im Ausverkauf oftmals günstig von sehr guter Qualität. Damit liegt der Schnäppchenjäger eigentlich immer richtig.