„Horrorsamstag“: Wieder dutzende Morde in Mexiko

Mexiko-Stadt (dpa) - In Mexiko sind am vergangenen Wochenende erneut dutzende Menschen getötet worden. Allein am Ostersamstag wurden 40 Opfer von Kriminellen registriert.

In der Hafenstadt Acapulco seien die Leichen von fünf Mädchen und jungen Frauen gefunden worden, berichteten die Behörden. Ihnen sei der Hals aufgeschlitzt worden. Drei der Opfer wurden nach Angaben vom Sonntag in einem Schönheitssalon gefunden, die beiden anderen an anderen Stellen in der Pazifik-Stadt.

„Das war ein Horrorsamstag“, sagte die Frauenministerin des Bundesstaates Guerrero, Rosario Herrera Ascencio. Die Mädchen und Frauen im Alter von 14 bis 33 Jahren waren an Händen und Füßen gefesselt. Am Körper eines der Opfer hinterließen die Mörder eine Nachricht: „HIV, Egoistin, Hexe, Alkohol, Lüge“. Es wurde vermutet, dass die Frauen alle für den Salon arbeiteten, in dem drei der Opfer gefunden wurden. Die Behörden äußerten sich zunächst nicht zu den Hintergründen.

Weitere Morde ereigneten sich in der mexikanischen Hauptstadt, wo in zwei Koffern Teile einer Frauenleiche gefunden wurden. In anderen Teilen des Landes kam es zu tödlichen Schießereien zwischen Banden sowie zwischen Drogenkartellen und Sicherheitskräften. In Gomez Palacio (Bundesstaat Durango) wurden die Leichen von vier getöteten Polizisten gefunden.

Im mexikanischen Drogenkrieg sind in den vergangenen Jahren mehr als 35 000 Menschen ums Leben gekommen. Täglich sterben in dem nordamerikanischen Land zwischen 20 und 70 Menschen als Opfer der Drogen-Kriminalität.