Tierquälerei bei „Versteckter Kamera“? Hundetrainer Martin Rütter beschwert sich auf Facebook über ZDF
Köln · Drei Millionen Menschen sahen am Samstagabend im ZDF, wie Prominente bei „Die versteckte Kamera“ reingelegt wurden. Ein Gast findet die Sendung dann aber ganz und gar nicht mehr lustig.
Zu Gast war auch Hundetrainer Martin Rütter (48), dem das Lachen schnell verging. Grund sind die Lacher – auf Kosten von Hunden. Moderator Steven Gätjen (45) kündigte in der TV-Show an: „Das Schöne ist bei Hunden: Die gehen so richtig schön ab, beim Fernsehgucken.“ Dann wurden ein paar witzige Clips gezeigt, wie Hunde vor dem TV standen, sich lümmelten, zum Programm bellten oder sogar tanzten. So weit, so lustig.
„Weil unsere kleinen Freunde so viel Spaß beim Fernsehgucken haben, haben wir uns gesagt, wir machen dieses Jahr mal eine ‚Versteckte Kamera‘ nicht nur über Hunde, sondern auch MIT Hunden“, erklärte Gätjen danach.
Tiere zu verängstigen ist komplett daneben
Und dann gab es Sketche, bei denen des Menschen liebster Freund mithilfe eines Plüschhundes oder auch von einem „menschlichen Baum“ erschreckt wurde oder ihre Halter dazu überredet wurden, den Hunden Windeln anzulegen.
Schon in der Sendung kritisierte Rütter: „Also ich mag ja jede Form von Humor, aber was mich daran total genervt hat, ist, dass die Hunde total gestresst wurden.“
Auf seiner Facebookseite legte er dann noch mal nach, schrieb: „Sorry, bin für allen Spaß zu haben, lasse MICH gern auf die Schippe nehmen und Humor darf für mich nahezu alles. Aber wenn Tiere zur ‚Belustigung‘ verängstigt werden, dann finde ich das komplett daneben.“
ZDF gibt Statement ab
Und genau deshalb gab es von ihm auch noch mal ein etwas längeres Video-Statement zur ZDF-Sendung „Versteckte Kamera“. „Was da passiert ist, ist, dass Hunde verängstigt und erschreckt wurden. Und Leute, das ist kein Humor!“, so Rütter. „Das ist einfach blöd.“
Genau das habe er bei der Aufzeichnung der Sendung im Theater am Marientor (Duisburg) vor 800 Leuten auch lang und breit erklärt, aber das ZDF habe seine Aussagen dann so gekürzt, „dass es wirkt, als habe ich den Film lustig gefunden.“ Deshalb wolle er sich jetzt „nochmal deutlich distanzieren“.
Auf BILD-Anfrage äußerte sich der Sender jetzt zu den Vorwürfen: „Der Film für ,Die versteckte Kamera‘ wurde sowohl im Vorfeld als auch während des Drehs von Tiertrainern begleitet. Diese haben zu keinem Zeitpunkt Bedenken geäußert. Darüber hinaus waren alle Hundebesitzer im Vorfeld involviert, haben ebenfalls die Dreharbeiten eng begleitet, und auch hier gab es keine Bedenken oder Beschwerden.“