Wirbelsturm-Saison Hurrikan „Matthew“ zieht auf karibische Inseln zu

Bogotá (dpa) - In der Karibik haben sich die Menschen auf Hurrikan „Matthew“ vorbereitet. In Kuba inspizierte Präsident Raúl Castro die Schutzmaßnahmen. Die Behörden richteten sich auf Evakuierungen und die Verteilung von Lebensmitteln ein.

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In Jamaika brachten die Bewohner der Hauptstadt Kingston stabile Holzplatten vor Fenstern und Türen an. Das Auge des Hurrikans der Kategorie 4 befand sich am Samstagabend (Ortszeit) 580 Kilometer südsüdwestlich von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince und 620 Kilometer südöstlich von Kingston. Zuletzt bewegte sich der Sturm kaum.

„Einige Schwankungen in der Intensität sind in diesen Tagen möglich, aber wir gehen davon aus, dass „Matthew“ ein mächtiger Hurrikan bis Montag bleibt“, teilten die Experten des US-Hurrikan-Zentrums mit. Am Montag dürfte der Sturm in Jamaika und Haiti auf Land treffen.

Momentan nimmt der Hurrikan maximale Windgeschwindigkeiten bis zu 250 Stundenkilometer auf. Trifft der Sturm auf Land, ist mit heftigem Regen zu rechnen, der lebensbedrohliche Springfluten und Erdrutsche verursachen könnte. Kubas Streitkräfte wurden mobilisiert, um die betroffenen Regionen beim Schutz vor dem Unwetter zu unterstützen. Der letzte Hurrikan, der Kuba streifte, „Sandy“, verwüstete im Oktober 2012 die östlichen Provinzen und zerstörte Hunderte Häuser. Elf Menschen starben.

Die Ausläufer von Hurrikan „Matthew“ mit viel Wind und Regen hatten bereits am Freitag vor der Küste Kolumbiens Alarm ausgelöst. In einigen Gemeinden des Departements La Guajira sorgten die Niederschläge für Überschwemmungen. Ein 67-jähriger Mann starb laut Behörden, als er in den Fluten eines Flusses weggeschwemmt wurde. Schulen wurden vorsorglich geschlossen.

Die Wirbelsturm-Saison im Atlantik liegt zwischen Juni und November. In diesem Jahr haben sich bisher 13 Tropenstürme geformt, von denen fünf das Ausmaß eines Hurrikans erreichten.