ICE aus Angst vor Anschlag bei Minden gestoppt und geräumt
Minden (dpa) - Die Polizei hat vorsorglich einen ICE auf dem Weg zum Flughafen Köln/Bonn stoppen und evakuieren lassen, nachdem ein Reisender offenbar islamistische Parolen gerufen hatte. Der Mann sei in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Hannover.
Die Evakuierung sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Der Reisende habe islamistische Sprüche geäußert. Es habe sich aber dann kein Hinweis auf einen möglichen Terrorhintergrund ergeben.
Der Lokführer habe den aus Berlin kommenden ICE im niedersächsischen Bückeburg in der Nähe von Minden angehalten, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Nach seinen Angaben hatte der Mann laut Koranverse zitiert. Die Landespolizei habe den Zug räumen lassen.
An Bord waren laut Bundespolizei rund 400 Reisende, die ihre Fahrt in zwei Zügen fortsetzen konnten. Bei der Durchsuchung des Zuges wurde nach Angaben der Bahn nichts gefunden. Danach sei er leer weitergefahren.