John Brennan: Der CIA-Chef
John Brennan als neuen Direktor des Geheimdienstes CIA vorzuschlagen, das war für Barack Obama nur logisch. Der 57-Jährige ist der Topberater des US-Präsidenten bei der Terrorbekämpfung und stellvertretender Chef des Nationalen Sicherheitsrates.
Seit vier Jahren trafen sie sich oft mehrmals täglich.
Nach der Verzögerung durch die gut 13-stündige Rede eines republikanischen Senators hat nun auch der Kongress mit 63 gegen 34 Stimmen für Obamas Wunschkandidaten gestimmt.
Brennan wird Nachfolger des zurückgetretenen David Pe- traeus. Der 1955 in North Bergen (New Jersey) geborene Politikwissenschaftler gilt als ebenso smart wie knallhart, bei Auftritten wirkt er oft bärbeißig.
Der Terrorbekämpfer spricht fließend Arabisch und war im Laufe seiner Jahre im Auslandsgeheimdienst in mehreren Nahost-Staaten stationiert. Als sein größter Einzelerfolg gilt, dass Al-Kaida-Chef Osama bin Laden 2011 getötet wurde. Ursprünglich sollte Brennan schon 2009 CIA-Chef werden. Aber Vorwürfe von liberaler Seite, er habe Folter bei Verhören Terrorverdächtiger zumindest geduldet, zwangen ihn damals zum Verzicht auf eine Kandidatur.