Kabarettpreis Scharfrichterbeil 2014 geht an Jo Strauss

Passau (dpa) - Jo Strauss ist in die Fußstapfen von Hape Kerkeling, Urban Priol und Luise Kinseher getreten. Der Wiener Musikkabarettist und Wahlberliner gewann am späten Mittwochabend in Passau den mit 1000 Euro dotierten Hauptpreis des Kabarettwettbewerbs Scharfrichterbeil.

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Der 32-Jährige überzeugte die Jury aus Mitarbeitern des Scharfrichterhauses und Medienvertretern sowie das Publikum mit einem Ausschnitt aus seinem Programm „Der ganze Dreck“. Anders als im Vorjahr, als der Preisträger des großen Beils, der Musikkabarettist Friedemann Weise, Buhrufe erntete, war das Publikum am späten Mittwochsabend zufrieden mit der Juryentscheidung.

Das mittlere Beil erhielt der deutsch-amerikanische Comedian Vincent Pfäfflin. Der in Berlin lebende 33-Jährige zeichnete sich als Langsamsprecher durch besonderes Timing aus. Das kleine Beil bekam Andreas „Spider“ Krenzke. Der 43-Jährige überzeugte die Jury mit lesebühnenerprobten Kurzgeschichten, vorgetragen in einer Mischung aus Berliner Schnauze und pfiffigem Charme.

Anders als im Vorjahr fand der Festakt wieder in dem als Thater genutzten Scharfrichterhaus statt. 2013 hatten große Schäden nach der Flutkatastrophe die Veranstalter zum Umzug ins Passauer Rathaus gezwungen. Der Preis und das Theater haben ihren Namen vom alten Scharfrichterhaus, welches von 1200 bis 1400 als Stadtgefängnis diente. Der Legende nach hat dort auch der Henker residiert.