Denim Trend Kanadischer Smoking: Von oben bis unten in Jeans gekleidet
Offenbach (dpa/tmn) - Im Trend ist der sogenannte Canadian Tuxedo. Was neu und ungewöhnlich klingt, ist es gar nicht: Hinter dem, was die Amerikaner den kanadischen Smoking nennen, steckt einfach nur ein Outfit, das von Kopf bis Fuß aus Denim besteht.
„Typischerweise wird eine Dreiteiler-Kombi aus Denim so bezeichnet, das heißt Jeanshose, Jeansjacke oder -blazer und Jeanshemd“, erklärt die Stilberaterin Silke Gerloff aus Offenbach. „Jeanswaschungen und -farben können miteinander gemixt werden - je weiter voneinander entfernt, desto bewusster gewählt und kontrastreicher wirkt es.“ Wichtig müsse sich für einen echten Canadian Tuxedo aber um blauen Denim handeln, „coloured Denim passt nicht in das Thema.“
Wo trägt man das? Keine Sorge, nicht anstelle eines echten Smokings zu einer Gala oder Hochzeit. Es ist laut Gerloff ein Streetstyle-Look, der nicht mal etwas für den Job sei. „Jeans wirkt - außer in einer dunklen Waschung - immer casual und in Total-Kombination natürlich umso mehr.“
Wer im Berufsalltag in einer nicht allzu konservativen Sparte dennoch in diesem „Smoking“ gehen möchte, sollte nur zwei Denim-Teile und eines aus einem anderen, vorzugsweise feineren Stoff in Unifarben und mit glatter Textur kombinieren. „Das beruhigt den Look und gibt ihm eine feinere Note“, erklärt Gerloff.
Die Modeberaterin nennt ein Beispiel: „Man kombiniert einen Jeansblazer und eine weite Jeans im Marlene-Look in derselben Farbe mit einer feineren Bluse, zum Beispiel in Weiß oder sehr hellem Blau.“ Alternativ geht eine Jeans mit Jeanshemd oder geschlossener Jeansjacke, darüber kommt ein Blazer im Oversize-Stil oder ein Mantel aus feiner Wolle. „Absatzschuhe nehmen dem Canadian Tuxedo sein derbes Image“, ergänzt Gerloff. „Auch modische und elegante Accessoires wie Schmuck und Gürtel können hier helfen.“
Männern rät die Expertin: „Es gibt auch sehr feine, leichte und dunkel durchgefärbte Denim- oder denim-ähnliche Stoffe. Daraus akkurat gefertigte Herren-Anzüge können sehr stylish wirken“, sagt Gerloff. „Das hat aber mit dem ursprünglichen Begriff von Canadian Tuxedo nicht mehr viel zu tun.“