Chanel-Modenschau Karl Lagerfeld macht die Elbphilharmonie zum Laufsteg
Hamburg (dpa) - Karl kommt. Nicht nur einfach so in seine Geburtsstadt Hamburg, sondern mit einer Modenschau in die Elbphilharmonie. Am Mittwochabend (6. Dezember) will Modeschöpfer Karl Lagerfeld im Großen Saal seine „Métiers d'Art“-Entwürfe für das Luxushaus Chanel präsentieren.
Die Kollektion ist eine sogenannte „Zwischenkollektion“: Sie sorgt dafür, dass zwischen der Frühjahr/Sommer- und der Herbst/Winter-Saison neue Modelle in die Boutiquen kommen. Präsentiert wird sie mehr als ein halbes Jahr, bevor sie zu kaufen ist. Bei anderen Marken nennt sich das „Pre-Fall“-Kollektion.
Mit den „Métiers d'Art“ getauften Entwürfen feiert Chanel das Kunsthandwerk der an das Haus angegliederten Ateliers, darunter der Hutmacher Maison Michel, der Federmacher Lemarié oder das Stickereihaus Lesage. Sie sind alle Meister ihres jeweiligen Fachs, Lagerfeld arbeitet seit vielen Jahren eng mit den Ateliers zusammen.
Die „Métiers d'Art“ werden jenseits der Fashion-Weeks stets an besonderen Orten in Szene gesetzt. Vor drei Jahren etwa zog es Lagerfeld in das Schloss Leopoldskron in Salzburg. Im vergangenen Jahr fiel die Wahl auf das zuvor gerade wiedereröffnete Hotel Ritz in Paris. Jetzt die Hamburger Elbphilharmonie - es ist das erste Mal, das in dem Herzog & de Meuron-Bau eine Modenschau stattfindet.
Die Elbphilharmonie als Schauplatz für Chanel vorgeschlagen hat Lagerfeld selbst. Schon vor ein paar Jahren besichtigte der Hanseat und Wahlpariser auf einer Rundfahrt durch den Hamburger Hafen auf Einladung der „Vogue“ die Baustelle. Die Schau dürfte für Aufmerksamkeit sorgen: Zu Chanel-Schauen pflegen regelmäßig Stars wie Pharrell Williams, Geraldine Chaplin, Kristen Stewart oder Vanessa Paradis zu kommen.