Kate in romantischem Kleid von „Alexander McQueen“

London (dpa) - Die neue Herzogin Catherine hat sich als Designerin für ihr Hochzeitskleid die Britin Sarah Burton ausgesucht - vom Modelabel „Alexander McQueen“. Die 29 Jahre alte Braut habe eng mit der Designerin zusammengearbeitet und viele eigene Ideen eingebracht, teilte der Palast mit.

Seit Monaten war spekuliert worden, wer die bereits als „Hochzeitskleid des Jahrhunderts“ bezeichnete Robe anfertigen dürfe. Burton hatte dabei zu den Favoritinnen gehört. Das Label hatte dennoch stets bestritten, beteiligt zu sein.

Beim Entwurf des cremeweißen Kleides folgten Kate und Burton der Linie, die die Braut für einen Großteil der Feierlichkeiten vorgegeben hatte: Sie verbanden Tradition mit Moderne und legten viel Wert auf Symbolik und die Verwendung britischer Handwerkskunst.

Allerdings war erwartet worden, dass Kate sich für eine ausschließlich klare, moderne Linie entscheiden würde. Sie überraschte nun mit der romantischen Ader, die sie modisch bislang nicht gezeigt hatte.

Burton war über viele Jahre die engste Mitarbeiterin des als Mode-Rebell gefeierten Alexander McQueen gewesen. Dieser hatte sich mit auffallenden Kollektionen und dramatischen Schauen weltweit einen Namen gemacht. Im Februar 2010 nahm er sich im Alter von 40 Jahren das Leben.

Blickfang des Hochzeitskleides war vor allem das transparente Spitzenoberteil, das Schultern und Arme bedeckte. Darüber zogen sich Blumenranken, die die vier Teile Großbritanniens symbolisierten: englische Rose, schottische Distel, walisische Osterglocken, irisches Kleeblatt.

Der Spitzenbesatz war in aufwendiger Handarbeit von der „Royal School of Needlework“ gefertigt worden, die sich für die Bewahrung alter Handarbeitstechniken einsetzt. Die dabei verwendete Technik stammt aus den 1820er Jahren und wurde in Irland entwickelt.

Das Mieder und der Rock des Kleides wurden aus elfenbeinfarbener und weißer Gaze gefertigt und sollten an eine sich öffnende Blüte erinnern. Die Schleppe maß 2,70 Meter - sie war damit fast fünf Meter kürzer als die Schleppe Dianas, der verstorbenen Mutter Williams.

Sämtliche Stoffe stammen nach Angaben des Palastes von britischen Firmen und seien von Burton mit großem Bedacht ausgewählt worden.

Die Gestaltung der Taille erinnerte an die viktorianische Korsett-Tradition, eines der Markenzeichen von Alexander McQueen: An die eng geschnittene Taille werden Hüftpolster angesetzt, die dem Rock eine schwingende Form geben.

Auch der Schleier wurde in der „Royal School of Needlework“ gefertigt und mit handgestickten Blumen dekoriert. Das Diadem war eine Leihgabe von Williams Großmutter Queen Elizabeth II.. Das Cartier-Stück aus dem Jahr 1936 war ein Geschenk des Vaters der Queen, des späteren Königs George VI., an seine Frau gewesen. Elizabeth hatte den Kopfschmuck zu ihrem 18. Geburtstag bekommen. Kates Ohrringe waren ein Geschenk ihrer Eltern und zeigten Eichenblätter.